Erpresser fordern Kekse für Kinder
Vor rund einer Woche sorgte ein ungewöhnlicher Diebstahl in Hannover für Gesprächsstoff - Diebesgut war ein überdimensionierter Metall-Butterkeks von der Bahlsen-Firmenzentrale in Hannover. Der Fall wird jetzt um eine absurde Facette reicher: Am Dienstag ist ein "Bekennerbrief" aufgetaucht. Wie die Polizei in Hannover mitteilte, gingen zwei Briefe bei dem Gebäck-Hersteller und der Hannoverschen Allgemeinen ein, in denen der oder die Verfasser angaben, im Besitz des Firmenwahrzeichens zu sein.
Bahlsen prüft den bei der Firma eingegangen Brief gerade auf seine Echtheit. Eine Sprecherin des Unternehmens stellte jedenfalls klar: "Das Ganze ist keine Marketingaktion unseres Unternehmens, nie im Leben."
Polizei auf Spurensuche
Es werde geprüft, ob es sich "möglicherweise um eine versuchte Erpressung handeln könnte", teilte die Polizei mit. Derzeit seien der oder die Absender noch unbekannt. Laut HAZ haben sich indes Zeugen bei der Polizei gemeldet, die am Nachmittag des 11. Januar zwei Männer bemerkt haben wollen, die sich an der Fassade der Bahlsen-Zentrale zu schaffen machten.
Der Diebstahl des etwa 20 Kilogramm schweren Messing-Kekses war vor rund einer Woche bemerkt worden. Er war in fünf Metern Höhe von Unbekannten von der Bahlsen-Zentrale abmontiert worden.
"Lassen uns nicht erpressen"
Der Chef des Unternehmens Bahlsen hat an den unbekannten Erpresser appelliert, den goldenen Keks zurückzugeben. "Wir wollen den Keks zurückhaben. Dieser Keks ist für unser Haus ein Symbol", sagte Werner M. Bahlsen am Mittwoch. "Wir lassen uns nicht erpressen", betonte Bahlsen. Allerdings werde das Unternehmen eine soziale Aktion starten, wenn das Keks zurückgegeben werde.
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