Egyptair-Absturz: Ermittler sichern Flugschreiber-Daten
Knapp sechs Wochen nach dem Absturz der Egyptair-Maschine über dem Mittelmeer haben französische Spezialisten Daten des beschädigten Flugdatenschreibers wiederhergestellt. Das teilte das Ermittlungsteam unter ägyptischer Führung am Montag mit. Über den Umfang und Inhalt der gesicherten Daten wurde zunächst nichts bekannt.
Am Mittwoch wollen die französischen Experten den Angaben zufolge versuchen, auch den Stimmenrekorder zu reparieren. Die stark beschädigten Speichereinheiten der zwei Flugschreiber waren nach Angaben der französischen Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA am Montag zur Reparatur in Frankreich eingetroffen. Ein Spezialschiff hatte sie geborgen.
Nach dem Absturz wurde über eine Explosion an Bord und einen möglichen Terroranschlag spekuliert, was die ägyptische Regierung jedoch zurückwies. Zuletzt war von Rauchalarm an Bord die Rede.
Durch das Speichern von GPS-Daten gibt er zudem Auskunft über den genauen Unglücksort.
Die französischen Behörden haben in dem Fall ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt, wie eine Sprecherin mitteilte.
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Zwischenfälle mit Flugzeugen aus Ägypten gegeben. Ende März entführte ein Mann eine Egyptair-Maschine nach Zypern. Im Oktober vergangenen Jahres war ein russischer Ferienflieger nach einer Bombenexplosion an Bord über dem Sinai abgestürzt. Zu der Tat, bei der 224 Menschen starben, bekannte sich die Terrororganisation "Islamischer Staat".
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