Dreijährige vergewaltigt: Todesstrafe

Demonstrators shout slogans and raise their hands during a candlelight march for a gang rape victim, who was assaulted in New Delhi January 16, 2013. A 23-year-old physiotherapy student was raped and beaten in Delhi on December 16, prompting millions of Indians to take to the streets demanding the death penalty for her attackers and official action to reduce the number of assaults on women. The student died in a Singapore hospital from internal injuries, two weeks after the attack. Five men have been charged with her rape and murder. REUTERS/Adnan Abidi (INDIA - Tags: CIVIL UNREST)
Eines der neuen indischen Schnellgerichte für Vergewaltigungen hat das erste Urteil gefällt.

Eines der neuen Schnellgerichte für Vergewaltigungen in Indien hat das erste Urteil gefällt: Ein Mann, der ein dreijähriges Mädchen vergewaltigt und getötet hatte, wurde zum Tode verurteilt. Diese „abscheuliche“ Tat sei einer der äußerst seltenen Fälle, die die Todesstrafe rechtfertige, sagte der Richter in Neu Delhi.

Das Kind hatte im April 2011 in Kapashera, einem Vorort von Neu Delhi, in der Nähe seines Elternhauses gespielt. Dabei verirrte es sich und gelangte zu einem Bauernhof, wo der 56-jährige Bharat Singh als Wächter arbeitete. Der Mann lockte das Mädchen ins Haus und vergewaltigte es. Das Mädchen wurde dabei so schwer verletzt, dass es starb. Die Leiche warf der Täter in ein Gebüsch auf dem Farmgelände; zwei Tage später wurde sie gefunden.

„Es geht hier um ein entsetzliches Verbrechen. Der Täter achtete nicht auf die Schmerzensschreie seines Opfers. Er ging so brutal vor, dass das Kind während der Vergewaltigung starb“, hieß es bei Gericht. Daher war der Mann auch wegen Mordes angeklagt worden. Der Fall sei in seiner Brutalität vergleichbar mit der Gruppenvergewaltigung einer Studentin in einem Bus in Neu Delhi, sagte der Richter. Auch jenen Tätern droht der Tod durch den Strang.

Die fünf Schnellgerichte nahmen erst vor zwei Wochen ihre Arbeit auf. Sie wurden als Konsequenz aus der Gräueltat vom 16. Dezember eröffnet, bei der eine 23-Jährige in einem Bus von mehreren Männern vergewaltigt und mit einer Eisenstange gefoltert worden war. Sie erlag ihren schweren Verletzungen. Dieser Fall, der weltweit für Entsetzen sorgte, wird wahrscheinlich erst in einigen Wochen an eines der Schnellgerichte weitergegeben: Die Anwälte der Angeklagten zögern den Prozessbeginn nämlich mit zahlreichen Anträgen hinaus.

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