17-Jähriger in Neu Delhi wegen Mordes angeklagt

epa03519149 An Indian protester, with hands colored in fake blood, holds a candle during a protest campaign by Youth Congress against the gang rape of a student last week, in Calcutta, India, 28 December 2012. The 23-year-old Indian gang rape victim being treated in a Singapore hospital was in extremely critical condition and struggling to survive, doctors said on 28 December. The woman was raped and beaten in a moving bus in New Delhi on 16 December. The attack triggered protests in the Indian capital and other cities. EPA/PIYAL ADHIKARY
Dem Minderjährigen drohen maximal drei Jahre Haft. Das Verbrechen an der 23-Jährigen hatte weltweit Empörung ausgelöst.

Im Verfahren wegen der Gruppenvergewaltigung einer Inderin im vergangenen Dezember hat ein Jugendgericht in Neu Delhi einen 17-Jährigen am Donnerstag angeklagt. Der Jugendliche soll dem Gericht zufolge eine Schlüsselrolle bei der Beraubung, Vergewaltigung und Ermordung der 23-jährigen Studentin gespielt haben. Er wird der kriminellen Verschwörung, der Vergewaltigung und des Mordes beschuldigt. Nach Angaben aus Gerichtskreisen plädierte der Angeklagte auf nicht schuldig.

Geringes Strafmaß

Gemäß der indischen Rechtsprechung, drohen dem Angeklagten im Fall seiner Verurteilung wegen seiner Minderjährigkeit höchstens drei Jahre in einer Vollzugsanstalt. Das geringe Strafmaß hat landesweit zu Empörung geführt. Doch ein Parlamentsausschuss stimmte am Mittwoch dagegen, das Alter für Strafbarkeit nach dem Erwachsenenrecht auf 16 Jahre abzusenken.

Die Gruppenvergewaltigung der jungen Frau hatte weit über Indien hinaus Entsetzen ausgelöst. Sechs Täter hatten die Studentin in Neu Delhi vergewaltigt und schwer misshandelt. Sie starb wenige Tage später im Krankenhaus. Wegen der Tat stehen in einem anderen Verfahren fünf Männer unter anderem auch wegen Mordes vor Gericht. Ihnen droht die Todesstrafe.

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