Vietnam startet ins Jahr der Katze, China ins Jahr des Hasen

Vietnam startet ins Jahr der Katze, China ins Jahr des Hasen
Nach dem Mondkalender startet Tet, wie das vietnamesische Neujahrsfest genannt wird, in der Nacht auf Sonntag. Dann endet das Jahr des Tigers.

Ob am Flughafen, in Parks oder Einkaufszentren: In Vietnam haben unzählige, teils überdimensionale Stubentiger Einzug gehalten, denn im Land am Mekong beginnt an diesem Wochenende das Jahr der Katze. Nach dem Mondkalender startet Tet, wie das vietnamesische Neujahrsfest genannt wird, in der Nacht auf Sonntag, dem 22. Jänner. Die meisten Vietnamesen haben mehrere Tage lang frei, denn gefeiert wird bis zum 26. Jänner.

Vietnam startet ins Jahr der Katze, China ins Jahr des Hasen

Ballon-Verkäuferinnen auf den Straßen in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi.

Tet gilt als das wichtigste Fest des Landes, vergleichbar mit Weihnachten bei uns. Zu den Traditionen gehören besondere Speisen wie Klebreiskuchen, aber auch Feuerwerk, das Unglück und böse Geister vertreiben soll, sowie das Verschenken roter Kuverts mit Glücksgeld. Zudem werden die Häuser mit Kumquat-Bäumchen und Pfirsichblütenzweigen verziert.

Im Jahr der Katze Geborene: sensibel und wachsam

Wer im Jahr der Katze geboren wird, dem sagen die Vietnamesen viele Charaktereigenschaften der Stubentiger nach: Sensibilität und Wachsamkeit sowie Intelligenz, Kreativität und Ehrgeiz.

Vietnam startet ins Jahr der Katze, China ins Jahr des Hasen

Ein mehr als zwei Meter großes Exemplar thront am Eingang des Thong-Nhat-Parks in der Hauptstadt Hanoi.

Auch in anderen Ländern Asiens startet am Wochenende das neue Jahr, so etwa in China. Dort beginnt allerdings das Jahr des Hasen.

Während Vietnam die meisten Tierkreiszeichen mit seinem großen Nachbarn teilt, ist dies beim Hasen anders. Es gibt verschiedene Theorien dazu, warum Peking das Langohr und Hanoi gleichzeitig das Samtpfötchen feiert. Manche verweisen auf mythologische Unterschiede, andere auf eine Verwechslung aufgrund sprachlicher Ähnlichkeiten.

Ein gutes "Jahr des Tigers" für den Bestand in freier Wildbahn

Am Samstag endet somit auch das Jahr des Tigers im asiatischen Mondjahr, was die Naturschutzorganisation WWF dazu veranlasst hat, eine Bilanz zum Bestand der Großkatze zu ziehen: Dank zahlreicher Artenschutzprojekte und des unermüdlichen Einsatzes gegen die Wilderei ist die Zahl seit dem letzten Tiger-Jahr weltweit gestiegen - von 3.200 wild lebenden Exemplaren im Jahr 2010 auf rund 4.500 im Jahr 2022, hieß es am Freitag in einer Aussendung.

Vietnam startet ins Jahr der Katze, China ins Jahr des Hasen

Ein sibirischer Tiger im Tiger-Park in Harbin in China. Im Vorjahr lebten laut WWF 4.500 Tiere in freier Wildbahn.

Auch wenn das Ziel einer Verdopplung in diesem Zeitraum nicht erreicht werden konnte, ein Erfolg: "Unser starker Einsatz für die Tiger macht sich bezahlt. Das ist ein großer Ansporn, weiter aktiv an ihrem Schutz zu arbeiten - denn trotz der guten Nachrichten gehören Tiger weltweit leider noch immer zu den am meisten gefährdeten Tierarten", sagte WWF-Artenschutzexperte Georg Scattolin.

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