Mann tötet Frau und die gemeinsamen vier Kinder, weil es "Stimmen befahlen"

In diesem Haus im französischen Meaux wurden die fünf Leichen gefunden.
Der 33-jährige Franzose will "Stimmen gehört" haben, die ihn dazu aufforderten, "Böses zu tun".

Nach dem Fund der Leichen einer Mutter und ihrer vier Kinder im französischen Meaux hat der 33-jährige Vater nun gestanden, seine Familie getötet zu haben. Der Mann habe angegeben, "Stimmen gehört" zu haben, die ihn dazu aufforderten, "Böses zu tun", erklärte der Staatsanwalt der Stadt, Jean-Baptiste Bladier, am Donnerstag.

Frau und Töchter erstochen, Söhne ertränkt

Die Autopsieberichte hätten gezeigt, dass die 35-jährige Mutter und ihre zehn und sieben Jahre alten Töchter Opfer von "jeweils etwa zehn Messerstichen" wurden, die "mit sehr großer Gewalt ausgeführt wurden", sagte Bladier. Die beiden neun Monate und vier Jahre alten Söhne seien demnach "an Erstickung infolge von Ertrinken" gestorben. Die Aussagen des Vaters im Verhör hätten diese Befunde bestätigt.

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Die Bluttat ereignete sich im französischen Meaux

Der 33-jährige Klempner war den Angaben nach seit 2017 wegen Depressionen und psychotischem Verhalten in Behandlung. Bladier gab an, dass der Vater nach eigenen Angaben seit 2019 täglich Medikamente einnahm, dies am 24. Dezember aber unterließ.

Die Staatsanwaltschaft gab keinen genauen Zeitpunkt für die Bluttat an. Die Polizei hatte die Leichen am Montagabend in verschiedenen Zimmern des Hauses der Familie in der rund 45 Kilometer östlich von Paris liegenden Stadt Meaux entdeckt. Besorgte Nachbarn hatten die Behörden verständigt.

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2019 war der Vater schon einmal festgenommen worden: Damals hatte er seiner schwangeren Freundin und späteren Frau ins Schulterblatt gestochen und anschließend versucht, sich selbst zu töten. Die Frau hatte sich aber geweigert, Anzeige gegen ihren Partner zu erstatten.

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. 

In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf u nter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; 

Polizei-Notruf: 133

Rat auf Draht ist die österreichische Notrufnummer für Kinder und Jugendliche. Die Nummer ist unter 147 rund um die Uhr anonym und kostenlos erreichbar.

Die Ö3-Kummernummer ist unter 116 123 täglich von 16 bis 24 Uhr und ebenfalls anonym erreichbar.

Die Telefonseelsorge ist unter der kostenlosen Telefonnummer 142 rund um die Uhr als vertraulicher Notrufdienst jeden Tag des Jahres erreichbar.

Auf der Website www.bittelebe.at finden Angehörige/Freunde von Menschen mit Suizidgedanken Hilfe.

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