Femizide: "Alle zehn Tage wird eine Frau getötet"

Frauen demonstrieren mit Plakaten
Fast 30 Frauen wurden heuer in Österreich gewaltsam getötet. Das Frauenservice Graz plant Gedenkmarsch und appelliert, nicht vor Gewalt wegzuschauen.

Eine 19-Jährige – erschlagen mit einer Schneestange in Oberösterreich. Eine 28-Jährige – erstochen mit einem Küchenmesser in Wien-Ottakring. Die Oberösterreicherin und die Wienerin sind zwei von heuer 27 gewaltsam getöteten Frauen, die großteils durch die Hand von (Ex-)Partnern starben: 25 Femizide verzeichnet die traurige Statistik bereits in diesem Jahr. Außerdem wurden heuer bereits 38 mutmaßliche Mordversuche beziehungsweise Fälle schwerer häuslicher Gewalt bekannt.

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Erst vergangene Woche kam es zum bisher letzten Mordverdacht: Eine 57-Jährige wurde im obersteirischen Pöls getötet, als verdächtig gilt ihr Ehemann. In Erinnerung an alle Opfer lädt das Frauenservice Graz zu einem Gedenkmarsch: "Alle zehn Tage wird in Österreich eine Frau getötet. Da muss man innehalten und kann nicht zur Tagesordnung übergehen", begründet Petra Leschanz von dem Grazer Verein.

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