Heuer 118 ermordete Frauen in Frankreich: Mutter und vier Kinder in Paris getötet
Im Durchschnitt wird in Frankreich alle drei Tage eine Frau getötet. Im letzten Jahr wurden rund 118 Frauen durch ihren Partner oder Ex-Partner in Frankreich umgebracht.
Ein weiterer Femizid erschüttert das Land an den Weihnachtsfeiertagen: Die Polizei hat am Montagabend in einer Wohnung in der östlich von Paris gelegenen Stadt Meaux fünf Tote entdeckt. Nach ersten Medienberichten handelte es sich um eine Frau und ihre vier Kinder. Der 33-jährige Vater der Kinder befand sich "auf der Flucht".
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Am Dienstag wurde der Verdächtige festgenommen. Der Mann sei in der nahe gelegenen Stadt Sevran erwischt worden, hieß es am Stefanitag aus Polizeikreisen. Die Kriminalpolizei von Versailles hat eine Untersuchung wegen "vorsätzlicher Tötung" eingeleitet.
Beamte erhielten Hinweise von Verwandten
Die Beamten hätten auf einen Hinweis besorgter Verwandter gehandelt, wie der örtliche Staatsanwalt Jean-Baptiste Bladier erklärte. "Die Wohnung zeigte keine Anzeichen auf einen Einbruch, und der Vater war nicht anwesend", sagte Bladier.
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Aus Ermittlerkreisen hieß es, die 35-jährige Frau und ihre Kinder im Alter zwischen neun Monaten und zehn Jahren seien mit einer "kalten Waffe" getötet worden, was normalerweise auf ein Messer hindeutet.
In der Region Paris gab es in letzter Zeit eine Reihe von Kindstötungen. Ende November gestand ein 41-jähriger Mann aus Alfortville im Südosten der Hauptstadt, seine drei Töchter im Alter zwischen vier und elf Jahren getötet zu haben. Einen Monat zuvor tötete ein Polizist seine drei Töchter und sich selbst in Vémars, nordöstlich von Paris.
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