Pazifik-Sturm "Hilary" trifft in Mexiko auf Land

Der Hurrikan "Hilary" nähert sich der mexikanischen Küste
Der schwere Wirbelsturm "Hilary" erreicht Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometern.

Der Pazifik-Hurrikan "Hilary" ist auf seinem Weg in Richtung des US-Bundesstaats Kalifornien in Nordwestmexiko auf Land getroffen. Der Tropensturm erreichte die Küste von Baja California, wie der mexikanische Wetterdienst am Sonntag mitteilte. Der Wetterdienst sagte sehr starken bis schweren Regen für die Halbinsel und den Nordosten des Landes sowie starke Winde und hohe Wellen hervor.

"Hilary" hatte den Angaben zufolge anhaltende Windgeschwindigkeiten von 130 Kilometern pro Stunde erreicht. Der Sturm schwächte sich von einem Hurrikan der Kategorie vier (von fünf Stufen) auf Kategorie eins ab. Trotzdem blieb er gefährlich. So forderte "Hilary" Medienberichten zufolge bereits zwei Todesopfer. Ein Mann kam infolge von Überschwemmungen entlang der Pazifikküste von Nordwestmexiko ums Leben, wie die mexikanische Zeitung "El Universal" berichtete. Demnach wurde ein Lieferwagen in der Gemeinde Navolato im Bundesstaat Sinaloa weggeschwemmt. Der Fahrer wurde einige Kilometer entfernt tot aufgefunden. In der Stadt Mulegé in Baja California kam nach Informationen der Zeitung "Milenio" eine weitere Person bei dem Versuch ums Leben, einen Fluss zu überqueren.

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Schneller als gedacht

Auch der nördlich von Mexiko angrenzende US-Bundesstaat Kalifornien bereitete sich auf die Ankunft des Wirbelsturms vor. Wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte, bewegte sich "Hilary" schneller als zunächst vorhergesagt. Gouverneur Gavin Newsom rief für weite Teile des Südens von Kalifornien den Notstand aus. Der US-Wetterdienst hatte vor "lebensbedrohlichen und katastrophalen Überschwemmungen" im Südwesten der USA gewarnt.

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Hurrikan-Saison

Mexikos nationale Wasserbehörde Conagua verortete den Hurrikan zuletzt 690 Kilometer südlich der touristischen Küstenstadt Cabo San Lucas auf der Halbinsel Baja California. Sie warnte am Donnerstag (Ortszeit) auch vor schweren Regenfällen auf dem Festland und bis zu sechs Meter hohen Wellen im zentralen Westen Mexikos.

Die Hurrikan-Saison beginnt im Pazifik am 15. Mai und im Atlantik am 1. Juni. Sie wird in beiden Regionen am 30. November für beendet erklärt. Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderhitzung erhöht die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Von einem Hurrikan spricht man bei Windgeschwindigkeiten ab 119 Kilometern pro Stunde.

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