Rauchverbot: Regeln und Erfahrungen in anderen Ländern

Die Pub-Nation Irland war Vorreiter. Welche Regeln in anderen Staaten gelten und wie sie funktionieren.

International ist Österreich beim Rauchverbot in der Gastronomie ein Nachzügler. Wie aber funktioniert es in anderen Ländern? KURIER-Korrespondenten berichten.

Dublin preschte vor

Wie soll das ausgerechnet in Irland funktionieren? Die Frage stellten sich viele, als die Regierung in Dublin 2004 das weltweit erste generelle Rauchverbot am Arbeitsplatz und damit auch in der Gastronomie einführte.

Ausgerechnet Irland, wo Rauchschwaden in den Pubs legendär und kaum wegzudenken waren. Die Raucher gingen auf die Barrikaden, ebenso die Gastwirte. Eines ihrer Argumente: Wegen des Rauchverbots würden mehr Iren an Vereinsamung sterben als an den Folgen des Tabakkonsums, weil sie zu Hause allein trinken müssten.

Doch die Regierung blieb kompromisslos. Rebellische Gastwirte, die Raucherräume einrichteten, gaben den Widerstand schnell auf, als ihnen der Entzug der Lizenz drohte. Das befürchtete Pub-Sterben setzte nicht ein. Im Gegenteil: Man gewann neue Kunden, zum Beispiel Familien, die zuvor ihre Kinder nicht dem Rauch aussetzen wollten. Die Raucherbereiche im Freien entwickelten sich zu beliebten Flirt-Zonen.

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