Kein Leben möglich: Forscher endeckten neuen Planeten

Barnards Galaxie wurde 1884 von Edward Emerson Barnard entdeckt.
Nach vierjähriger Beobachtung haben Forscher aus der Schweiz einen neuen Planeten entdeckt. Ein Leben auf "Barnard b" ist allerdings nicht möglich.

Ein Forschungsteam mit Schweizer Beteiligung hat einen neuen Planeten entdeckt.

Er umkreist den Stern Barnard, der mit rund sechs Lichtjahren Entfernung zur Sonne einer der uns nächsten Sterne ist.

Die Entdeckung, die am Dienstag in der Fachzeitschrift "Astronomy and Astrophysics" veröffentlicht wurde, ist das Ergebnis von vierjährigen Beobachtungen mit dem Instrument Espresso am Very Large Telescope (VLT) in der Atacamawüste in Chile, wie die Universität Bern mitteilte.

Oberfläche zu heiß für Entstehung von Leben

Das Team von Astronominnen und Astronomen der Europäischen Südsternwarte (ESO), dem Forschende der Universitäten Bern und Genf angehörten, war laut der ESO auf der Suche nach Signalen von Exoplaneten, die sich in der sogenannten habitablen Zone von Barnards Stern befinden. Das ist jener Bereich, in dem Wasser in flüssigem Zustand auf der Planetenoberfläche existieren kann. Diese Bedingung gilt als unabdingbar für die Entstehung von Leben.

Bei "Barnard b", wie der neue Exoplanet getauft wurde, ist dies allerdings nicht der Fall: Seine Oberfläche ist 125 Grad Celsius heiß. Laut den Forschenden der Universität Bern ist die Entdeckung aber trotzdem von Bedeutung. "Die Entdeckung von Barnard b ist nicht nur wichtig, weil er einer der kleinsten Exoplaneten ist, die wir bisher entdeckt haben, sondern auch, weil er sich in unserer stellaren Nachbarschaft befindet", ließ sich Yann Alibert, Co-Direktor des "Centre for Space and Habitability" der Universität Bern, in der Mitteilung zitieren. "Dies gibt uns die einmalige Gelegenheit, Planeten in unserer Nähe zu untersuchen und ihre Entstehung und Bewegung innerhalb eines Planetensystems besser zu verstehen."

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