Österreichs Öl-Lieferanten haben ein Problem mit der Pressefreiheit
Österreichs Erdöl-Importe summierten sich im Vorjahr auf rund 5,5 Mrd. Euro, rechnet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) vor und verweist auf die teilweise schlechte Menschenrechtslage in den großen ölproduzierenden Staaten. Das meiste Rohöl - nämlich 36,6 Prozent - importiere Österreich aus Kasachstan, das im Pressefreiheit-Index nur den 155. von 180 bewerteten Staaten belege.
Österreichs zweitgrößter Rohöl-Lieferant, der Irak, belegt sogar nur den 163. Platz. Von den zehn wichtigsten Rohöl-Lieferanten Österreichs sind am schlechtesten platziert Saudi Arabien (170.), Aserbaidschan (167.) und Libyen (165.) und am besten die USA, die jedoch auch nur den 44. Rang belegt", rechnete VCÖ-Expertin Lina Mosshammer am Donnerstag anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte in einer Aussendung vor.
Rund 80 Prozent des importierten Erdöls verbrenne der Verkehr. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen, um Mobilität und Gütertransporte auf energieeffizientere Verkehrsträger zu verlagern und auch, um den Verkehrsaufwand zu reduzieren. Zudem drängt der VCÖ auf die rasche Umsetzung der EU-Batterie-Richtlinie, um sicherzustellen, dass es bei der Produktion sowie bei der Förderung der verwendeten Rohstoffe zu keinen Menschenrechtsverletzungen kommt.
Kommentare