Milliarden-Neid zwischen den reichsten Männern der Welt

Milliarden-Neid zwischen den reichsten Männern der Welt
Tesla-Chef Elon Musk bekam mehr Förderungen als Amazon-Chef Jeff Bezos. Das ärgert Bezos sehr

Amazon-Chef Jeff Bezos ist seit seiner Scheidung von MacKenzie Bezos nur noch 124 Milliarden Dollar schwer, aber immer noch der reichste Mann der Welt. Seine Ex-Frau wurde mit 36 Milliarden Dollar abgefunden. Tesla-Chef Elon Musk hat nur 38,2 Milliarden Dollar auf der Seite.

Und trotzdem ist Bezos regelrecht eifersüchtig auf den Südafrikaner. Das berichtet Bloomberg News in einem Dossier, das viele amerikanische Steuerzahler ziemlich aufregt. Denn die Herren tragen offenbar einen internen Wettkampf aus, wer welchen Bundesstaaten und Städten mehr Fördergelder aus der Tasche ziehen kann.

Bezos ist wahrscheinlich der reichste Mann der Welt

Amazon-Boss Jeff Bezos

Eindeutig Elon Musk. Seit 2014 hat ihn Bezos im Visier und bei Meetings getobt. Denn der E-Auto-Pionier hatte bei der Suche nach einem Standort für seine erste Gigafactory zur Batterien-Fertigung fünf US-Bundesstaaten gegeneinander ausgespielt. Am Ende erhielt Tesla vom Bundesstaat Nevada 1,3 Milliarden Dollar (1,17 Milliarden Euro) Förderung für den Bau der Riesenfabrik. Amazon hingegen bekam für den Bau eines Luftfracht-Knotenpunkts in Cincinnati/Ohio nur 40 Millionen Dollar. Dabei wurden 1,5 Milliarden Dollar investiert.

Elon Musk stellte sich geschickter an. Für seine Gigafactory verhandelte er hinter verschlossenen Türen. Bezos aber ging an die Öffentlichkeit, als er neben Seattle einen zweiten Standort für Amazon suchte.

Arrogant und grob

Im Endeffekt bewarben sich 238 US-Städte um die Ehre, eine neue Amazon-Zentrale mitfinanzieren zu dürfen. Bezos Manager traten allerdings zu arrogant auf. Bloomberg News berichtet, dass örtliche Bedenken grob vom Tisch gewischt wurden: „Verpisst Euch, wir sind Amazon“. Jeff Bezos gelang es nicht, die Städte gegeneinander auszuspielen.

Wahrscheinlich auch deshalb, weil er sich bereits in New York ein Luxuspenthouse und zwei darunter liegende Wohnungen um 80 Millionen Dollar an der Nobeladresse 212 Fifth Avenue gekauft hatte. 1600 Quadratmeter insgesamt.

Letztlich machte New York das Rennen. Stadt- und Landespolitiker versprachen fünf Milliarden Dollar für den Bau eines Campus in Long Island City im Stadtteil Queens. Doch Bezos landete ein Debakel.

Die junge demokratische Abgeordnete Alexandra Ocasio-Cortez machte gegen den reichsten Mann der Welt mobil. Dass der Bundesstaat New York auch für seinen Helikopterlandeplatz zahlen sollte, brachte Demonstranten auf die Straße und das Projekt schließlich zu Fall.

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