Londons Feuerwehr: Schwere Mängel und Fehler im System

Verheerendes Feuer im Grenfell-Tower
Zweieinhalb Jahre nach dem Hochhausbrand in London, tritt die Feuerwehrchefin zurück. 72 Menschen starben im Grenfell-Tower.

Die Chefin der Londoner Feuerwehr, Dany Cotton, hat am Freitag nach heftiger Kritik am Einsatz beim Grenfell-Desaster ihren vorzeitigen Rücktritt angekündigt. Bei dem Feuer in einem Wohnturm im Londoner Stadtteil Kensington vor zweieinhalb Jahren waren 72 Menschen ums Leben gekommen. Cotton werde ihr Amt zum Jahresende niederlegen, hieß es in einer Mitteilung der London Fire Brigade.

Erst Ende Oktober waren die Ergebnisse eines Untersuchungsberichts bekannt geworden. Darin werden der Feuerwehr „schwerwiegende Mängel“ und Fehler im System vorgeworfen.
Kritisiert wurde insbesondere die Anweisung der Feuerwehr an die Bewohner des Hochhauses, in den Wohnungen zu bleiben. Angehörige der Toten forderten darauf die Entlassung der Feuerwehrchefin. Damals verteidigte Cotton das Vorgehen der Einsatzkräfte und wies auf bauliche Mängel hin.

Der Brand am 14. Juni 2017 war durch einen elektrischen Defekt ausgelöst worden. Die Flammen breiteten sich dann in rasendem Tempo über die Außenverkleidung in dem 24-stöckigen Sozialbau aus.

Kommentare