Kuh tötet Buben im elterlichen Stall in Bayern

Symbolbild
Tragödie unweit von München: Der Vierbeiner erdrückte offenbar den Zehnjährige. Die Eltern entdeckten ihr bewusstloses Kind, für das jede Hilfe zu spät kam.

Ein zehn Jahre alter Bub ist im Stall des elterlichen Bauernhofs in Feldkirchen-Westerham bei München von einer Kuh getötet worden. Nach den Verletzungen zu schließen, sei das Kind wahrscheinlich von dem Tier erdrückt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitag mit.

Die Eltern sollen am Donnerstagnachmittag mit Arbeiten im Stall beschäftigt gewesen sein. Der Sohn soll dabei gewesen und schließlich von den Eltern bewusstlos entdeckt worden sein. Trotz notärztlicher Bemühungen sei der Bub am Abend in einem Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei mit. Die Kriminalpolizei Rosenheim habe Ermittlungen aufgenommen

Unfälle mit Kühen sind nicht so selten. „Es kommt immer wieder vor, dass es bei Arbeiten im Stall oder auf der Weide zu schweren oder tödlichen Unfällen mit Rindern kommt, weil die Tiere eine große Masse haben“, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. „Gerade in einem Stall, wo es enger zugeht, ist das Risiko höher, dass man von einem Tier gegen eine Wand oder Stallbox gedrückt wird.“ Das Tier müsse sich damit keineswegs aggressiv verhalten.

Besondere Gefahren drohen auf Almen, wenn Mutterkühe mit ihren Kälbern gestört werden. Vor allem, wenn Hunde dabei sind, kann es gefährlich werden. Österreich hat längst Regeln für Wanderer aufgestellt, auch in Bayern warnen Schilder vor dem Vieh. Für Schlagzeilen hatte 2014 ein Vorfall in Tirol gesorgt, als eine Hundebesitzerin von einer Herde totgetrampelt wurde, die wohl ihre Kälber vor dem Hund schützen wollte.

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