Klimaaktivisten am Flugfeld: Frankfurt musste Flugverkehr einstellen
Wegen einer Aktion von Klimaaktivisten musste der Flugverkehr am Frankfurter Flughafen vorläufig eingestellt werden.
Mehrere Demonstranten der "Letzten Generation" waren am frühen Morgen auf das Gelände des Flughafens eingedrungen und hatten sich festgeklebt.
Mittlerweile wurden der Flugverkehr am größten deutschen Flughafen wieder teilweise aufgenommen. Starts und Landungen fänden wieder statt, so ein Flughafen-Sprecher. Allerdings würden noch nicht alle Start- und Landebahnen wieder vollständig genutzt.
Sechs Aktivisten hätten mit kleinen Zangen Öffnungen in einen Maschendrahtzaun geschnitten und sich dadurch Zugang zum Flugfeld verschafft, so ein Sprecher der Bundespolizei. Die "Letzte Generation" erklärte, für die Blockade verantwortlich zu sein.
"Öl tötet"
Zu Fuß, mit Fahrrädern und Skateboards gelangten sie an verschiedene Stellen rund um die Start- und Landebahnen. Ein Foto zeigt einen Aktivisten, der sich offenbar festgeklebt hat und ein Transparent mit der Aufschrift "Öl tötet" hält.
Weltweite Aktionen
Die Aktion ist Teil weltweiter Proteste gegen den menschengemachten Klimawandel.
Laut einer Aussendung der Klima-Gruppierung "Öl tötet" haben 14 Gruppen - Letzte Generation Deutschland, Folk Mot Fissolmakta in Norwegen, XR Finnland, Futuro Vegetal in Spanien, Just Stop Oil in Großbritannien, Drop Fossil Subsisies und Act Now-Liberate in der Schweiz, Letzte Generation Österreich, Extinction Rebellion und Scientists Rebellion in Schweden, Letzte Generation Kanada, XR Boston und Scientists Rebellion Turtle Island in den USA - in zehn Ländern Aktionen gesetzt.
Proteste in Schwechat
Betroffen war auch der Airport Wien in Schwechat, wo vier Personen ab Mittag im Check-in-Bereich eine Kundgebung abhielten und Farbe verschütteten. Ein Flug nach Rom verspätete sich, weil sich zwei Passagiere kurz vor dem Start weigerten, Platz zu nehmen.
Am Flughafen Köln/Bonn war der Flugverkehr am Mittwoch für mehrere Stunden unterbrochen. Klimaaktivisten haben auf der Start- und Landebahn protestiert.
Am Edward Lawrence Logan International Airport in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts forderten mehrere Klimaschützer der Gruppierung "Öl tötet" den Verzicht des fossilen Brennstoffs bis 2030.
Auch in Kanada wurde ein Flughafen Ziel der Proteste. Drei Personen haben sich bei der Zufahrt zum Flughafen Montréal-Trudeau festgeklebt.
In einer Mitteilung wiederholte die Gruppe "Letzte Generation" ihre Forderung vom Vortag, "ein rechtsverbindliches internationales Abkommen mitzugestalten und zu unterzeichnen, das den weltweiten Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt".
Nach Störaktion: Flugbetrieb in Frankfurt wieder aufgenommen
Seit 7.50 Uhr sind alle Start- und Landebahnen wieder frei, berichtet die Frankfurter Allgemeine. Nach Angaben der Bundespolizei waren am frühen Morgen mehrere Demonstranten auf das Gelände gelangt und hatten sich im Sicherheitsbereich festgeklebt. Passagiere wurden zunächst gebeten, nicht zum Flughafen zu kommen und sich auf den Internetseiten der Fluggesellschaften über den Status ihrer Flüge zu informieren.
Die Aktivistengruppe "Letzte Generation" setzt sich mit Störaktionen und zivilem Ungehorsam für den Klimaschutz ein. Mit Protestaktionen wie Straßenblockaden und Besetzungen wollen sie die Regierung zum Handeln gegen den Klimawandel bewegen.
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