In diesen Urlaubsdestinationen nimmt die Delta-Variante Überhand

FILE PHOTO: People arrive at Gale beach amid the coronavirus disease (COVID-19) pandemic, in Albufeira
Vor der ansteckenderen Mutation des Coronavirus wird gewarnt. In welchen Ländern gilt jetzt besondere Vorsicht?

"Auf Reisen in Regionen, die von der Delta-Variante besonders betroffen sind, sollte verzichtet werden", sagt der deutsche Ärztepräsident Klaus Reinhardt. Die deutsche Ärztekammer warnt vor Reisen in besonders von der ansteckenden Mutation betroffene Gebiete, betont aber gleichzeitig, wie wichtig Urlaub und Erholung nach den Belastungen der vergangenen Monaten ist.

Der KURIER gibt einen Überblick über die momentan am stärksten von der Mutation betroffenen Gebiete.

Großbritannien

Am schlimmsten ist die Situation derzeit in Großbritannien, das zwar nicht als Nummer-Eins-Urlaubsdestination gilt, aber allein schon für das EM-Achtelfinal-Spiel des ÖFB am Samstag gegen Italien für Reisende aus Österreich interessant wäre.

Auch Einreisende aus anderen verbleibenden EM-Teilnehmerländern müssen sich nach ihrer Ankunft in Großbritannien zunächst zehn Tage isolieren und außerdem zwei kostenpflichtige Corona-Tests buchen.

Mehr als 90 Prozent der neuen COVID-Fälle in Großbritannien sind laut offiziellen Aufzeichnungen auf die Delta-Variante zurückzuführen. Die Fußballspiele der EURO sind eine Ausnahme, viele Lockerungen wurden bereits bis Mitte Juni aufgeschoben. Bis 19. Juli will Premier Boris Johnson erreichen, dass zwei Drittel der Briten vollimmunisiert sind.

Die täglichen Coronavirus-Fälle in Großbritannien haben sich im letzten Monat auf rund 10.000 pro Tag verfünffacht. In dieser Zeit haben sich die täglich neuen Krankenhausaufenthalte von rund 100 auf 200 pro Tag verdoppelt. Die gute Nachricht: Die Todesfälle sind nicht signifikant gestiegen. Zudem haben laut offizieller Statistik in Großbritannien rund 80 Prozent der Erwachsenen bereits Antikörper gegen das Coronavirus.

Reisende aus Österreich müssen nach der Einreise in eine 10-tägige Heimquarantäne. Freitesten ist frühestens 5 Tage nach der Einreise möglich. 

Portugal

Portugals Nationales Gesundheitsinstitut berichtete am Wochenende, dass die Delta-Variante in mindestens 60 Prozent der neuen Fälle in Lissabon nachweisbar ist. Die Corona-Neuinfektionen sind auf über 1.000 pro Tag gestiegen. Im Norden und Süden des Landes ist die Verbreitung der Delta-Variante noch deutlich geringer, daher auch die Infektionszahlen. 

Die Regierung erinnert daran, dass die Delta-Variante rund 60 Prozent ansteckender sei als die Alpha-Variante. Deshalb riegelten die Behörden über das Wochenende den Großraum Lissabon polizeilich ab. Aus- und Einreise waren nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Bei Direktflug nach Portugal ist ein PCR- oder Antigen-Test und eine Registrierung notwendig. Auf dem Landweg kann man ohne Einschränkungen einreisen.

Kommentare