Herzstillstand nach Astra-Zeneca-Impfung: Marineoffizier gestorben

Herzstillstand nach Astra-Zeneca-Impfung: Marineoffizier gestorben
Italienische Justiz prüft verdächtige Fälle nach Corona-Impfungen.

Die Staatsanwaltschaft der sizilianischen Stadt Syrakus hat Ermittlungen gegen zehn Personen wegen Fahrlässigkeit in Zusammenhang mit dem Tod eines 43-jährigen Marine-Offiziers aufgenommen. Der Mann starb am Mittwoch nach einem Herzstillstand in seiner Wohnung, einen Tag nachdem ihm der AstraZeneca-Impfstoff injiziert worden war. Der Militärangehörige wurde mit einer Charge geimpft, die von der italienische Pharmabehörde AIFA am Donnerstag vom Markt genommen wurde.

Die Ermittlungen betreffen unter anderem das Gesundheitspersonal im Militärkrankenhaus in Syrakus, das den Offizier geimpft hatte. Die Leiche des Mannes soll obduziert werden, berichteten die Justizbehörden. Die Pharmabehörde hatte die AstraZeneca-Charge ABV2856 gestoppt, nachdem auf Sizilien drei Fälle von Thrombosen nach Impfungen gemeldet worden waren.

Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza betonte, die Regierung achte auf die Sicherheit der Impfstoffe. "Sie sind der wichtigste Schlüssel im Kampf gegen die Pandemie", schrieb der Minister auf Facebook.

Die Arzneibehörde AIFA beschloss am Donnerstag, die Charge des AZ-Impfstoffes auf gesamtstaatlicher Ebene aus dem Markt zu nehmen. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem einige "gravierende Fälle" nach Verabreichung des Impfstoffes gemeldet worden waren. Experten wurden beauftragt, die Impfstoff-Charge zu prüfen.

Zwei Militärangehörige auf Sizilien sollen in den vergangenen Tagen gestorben sein, nachdem sie die erste AstraZeneca-Impfdosis erhalten hatten, hatten italienische Medien zuvor berichtet. Ermittlungen wurden außerdem wegen des Todes eines Mitarbeiters einer Schule im Raum von Neapel aufgenommen, der am Montag immunisiert worden und kurz darauf gestorben war. Vergangene Woche war eine 62-jährige Lehrerin in Neapel nach der Impfung verstorben.

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