Grab von Transfrau in Berlin geschändet

Grab von Transfrau in Berlin geschändet
Die Fraum hatte sich im September 2021 auf dem Alexanderplatz angezündet. Es ist seither nicht das erste Mal, dass ihr Grab von Unbekannten geschändet wurde.

Zum wiederholten Mal haben Unbekannte am Wochenende das Grab einer Transfrau in Berlin geschändet. Wie die Polizei am Montag mitteilte, fanden Passanten das Grab im Friedhof Lichtenberg mit einem Feuerwehrabsperrband umspannt und mit einem Warnsymbol ("Achtung! Brandgefahr") darauf liegend vor.

Der Hintergrund: Bei der Toten handelt es sich um Ella Nik Bayan, die sich im September 2021 auf dem Berliner Alexanderplatz selbst angezündet hatte und ihren Verletzungen anschließend erlag. Sie war im Iran als Mann geboren und 2015 als Transfrau nach Deutschland geflüchtet. Die Gründe für ihren öffentlichen Suizid sind bis heute unklar, der Spiegel versuchte eine Aufarbeitung.

Ihr Grab im Bezirk Lichtenberg ist seither regelmäßig Ziel transfeindlicher Aktionen. So wurden bereits mehrfach verunglimpfende Gegenstände hinterlassen, zuletzt etwa eine beschmierte Gummibrust. Wegen des Vorfalls vom Wochenende ermittelt der Staatsschutz des Landeskriminalamts wegen einer Störung der Totenruhe.

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