Größter Schlag gegen globale Cyberkriminalität

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Bei einem koordinierten Einsatz in mehreren Ländern sind mehr als 100 Server beschlagnahmt und 1.300 Domains außer Betrieb gesetzt worden.

Die Ermittler sprechen vom größten Schlag gegen Cyberkriminelle: Bei einem koordinierten Einsatz in mehreren Ländern sind weltweit mehr als 100 Server beschlagnahmt und 1.300 Domains außer Betrieb gesetzt worden.

Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) Donnerstag früh mit. Auch österreichische Behörden waren demnach an der Aktion beteiligt.

Es wird nach sieben Personen gefahndet

Bei den von deutschen Behörden koordinierten Maßnahmen sind den Angaben zufolge zehn internationale Haftbefehle erlassen und vier Personen vorläufig festgenommen worden. Mehrere der derzeit einflussreichsten Schadsoftware-Familien seien vom Netz genommen worden. Es handelt sich dabei um spezielle Software, mit der in krimineller Absicht Zugriff auf fremde Computer erlangt werden kann. Gegen insgesamt acht Akteure seien von Deutschland Haftbefehle erlassen worden. 

Auf dieser Grundlage werde nach sieben Personen gefahndet, die im dringenden Verdacht stünden, "sich als Mitglied an einer kriminellen Vereinigung zum Zwecke der Verbreitung der Schadsoftware Trickbot beteiligt zu haben", teilten die Ermittler weiter mit.

Durchsuchungen in Armenien, den Niederlanden, Portugal und der Ukraine

Bei dem Einsatz am Dienstag und Mittwoch gab es den Angaben zufolge Durchsuchungen in insgesamt 16 Objekten in Armenien, den Niederlanden, Portugal und der Ukraine, bei denen zahlreiche Beweismittel sichergestellt worden seien. Die dabei sichergestellten Daten würden derzeit ausgewertet und könnten zu weiteren Ermittlungen führen.

An der Aktion waren demnach Strafverfolger aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Österreich sowie den USA beteiligt. Unterstützt wurden sie von der Polizeibehörde Europol und der Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen.

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