Dresdner Kunstraub: Jetzt gibt es Lösegeld für den Königsschmuck

Das Dresdner Gewölbe
Überraschende neue Wende in der Affäre um den Juwelenraub. Ein Privatdetektiv bietet den Dieben 1,3 Millionen Euro.

"Mein Name ist Josef Resch. Sie sehen hier 1,3 Millionen in Bar." So spannend beginnt der nächste Akt im Drama um den Dresdner Juwelenraub. Ein älter Herr steht hinter einem Tisch auf dem sich Bargeldbündel türmen - noch in der Originalverpackung der Deutschen Bundesbank. Das Video, das inzwischen für Riesenaufregung in den sozialen Medien sorgt, und auch auf youtube zu finden, ist stammt von einem Privatdetektiv namens Josef Resch.

"Nur meine Firma kann das"

Er bietet die Riesensumme als Lösegeld an jene Diebe, die am 25. November den sogenannten "Königsschatz" aus dem Grünen Gewölbe, der einstigen Schatzkammer der sächsischen Könige geraubt haben. Der spektakuläre Coup hatte damals weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Täter, man vermutet eine hochprofessionelle. perfekt organisierte Gruppe, sind seither unauffindbar.Nachdem sie sich durch Fenstergitter gesägt und in eine Vitrine gehämmert hatten, verschwanden vermutlich vier Ganoven mit unschätzbar wertvollem Diamantschmuck. Der 70-jährige Resch ist Privatdetektiv und will mit seiner Wifka, die er "als einzige Plattform in Europa, die solche Aufträge durchführt", mit den Dieben in Kontakt treten, um so die Dresdner Kronjuwelen zurückzuholen. Er gibt an, im Auftrag eines "Kunstmäzens" zu handeln, der vorerst anonym bleiben will.   

Die Ermittler vermuten einen arabischen Clan hinter dem Millionenraub im Juwelenzimmer des barocken Grünen Gewölbes. Ihr Coup war perfekt geplant. Zuerst zündeten sie einen Stromverteilerkasten an, damit fielen alle Laternen ums Residenzschloss aus. Nur die Videokamera im Juwelenzimmer zeigt die Männer undeutlich.

Wenig Aussicht auf Erfolg

Das die Aktion von Resch und seinem Kunstmäzen Erfolg hat, erscheint den Ermittlern eher unwahrscheinlich. Die Fahnder gehen davon aus, dass die Juwelendiebe bereits Abnehmer für ihre Beute haben oder genau wissen, was sie damit tun werden. Die Stücke haben unschätzbaren Wert, aber keinen Marktwert, sagt Marion Ackermann, die Generaldirektorin der staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

 

 

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