Die Queen arbeitet schon wieder

Die Queen arbeitet schon wieder
Ein ehemaliger Geheimdienstchef wird neuer Chefstratege und als Lord Chamberlain der wichtigste Mitarbeiter von Elizabeth II.

Erst am Freitag ist Prinz Philip im Alter von 99 Jahren gestorben, und trotz der zweiwöchigen Trauerzeit, die die königliche Familie einhalten will, nahm die Queen bereits wieder ihren ersten Termin wahr. Auf Schloss Windsor wurde der leitende Beamte des Hofs, der sogenannte Lord Chamberlain, in den Ruhestand verabschiedet und sein Nachfolger willkommen geheißen.

Der Lord Chamberlain ist der wichtigste Beamte am königlichen Hof, er sorgt für die Kommunikationskanäle zwischen der Königin und dem Premierminister, zwischen dem Oberhaus und Clarence House, der Residenz von Thronfolger Prinz Charles. Er gilt als Chefstratege der Monarchin.

Bei der feierlichen Verabschiedung fungierte Elizabeth II. als Gastgeberin, berichten britische Medien übereinstimmend. Nach 14 Jahren im Dienst wurde William Peel, 3. Earl Peel, nach 14 Jahren im Dienst offiziell verabschiedet. Er geht im Alter von 73 Jahren in die wohlverdiente Pension.

Sein Nachfolger ist der Ex-Spion Andrew Parker, Baron von Minsmere (59), der zuvor Chef des Geheimdiensts MI5 war und als äußerst zupackend gilt.

Die Queen habe bei einer Zeremonie auf Schloss Windsor die Amtsabzeichen von Lord Peel entgegengenommen, heißt es in einem Bericht des Palasts. Und ein Hofbeamter erklärte, dass auch andere Mitglieder der königlichen Familie während der Trauerzeit ihrer Arbeit nachgehen werden, wenn das notwendig ist.

Begräbnis auf Abstand

Den schweren Gang zur Beerdigung ihres Prinzgemahls Philip wird die Queen am kommenden Samstag um 15 Uhr mit nur 29 weiteren Trauergästen antreten – mehr sind aufgrund der geltenden Corona-Bestimmungen derzeit in Großbritannien nicht erlaubt.

In der Kirche selbst wird sie dann aller Wahrscheinlichkeit nach allein sitzen und sich von Prinz Philip verabschieden müssen. The Telegraph berichtet, dass auch die Royals dazu verpflichtet sind, mindestens zwei Meter Abstand voneinander zu halten. Nur Ehepaare wie Charles und Camilla oder William und Kate dürfen nebeneinandersitzen. Manche Zeitungen spekulieren, dass der Queen in dieser schweren Stunde womöglich Prinz Philips Privatsekretär und langjähriger Vertrauter Archie Miller-Bakewell zur Seite gestellt wird. Denn nur er lebt mit der Queen im gleichen Haushalt auf Schloss Windsor. Während der Zeremonie in der St. George’s Chapel muss Mund-Nasenschutz getragen werden und es gilt ein Gesangsverbot.

Die Fahrt des Sargs vom Schloss zur Kirche soll in einem umgebauten Land Rover Defender mit Hybridmotor erfolgen. Der Sarg aus englischer Eiche wurde bereits vor mindestens 30 Jahren angefertigt. Beigesetzt wird der Herzog von Edinburgh allerdings erst, wenn auch die britische Monarchin verstorben ist. Bis dahin wird sein Sarg im königlichen Gewölbe auf einer schwarzen Marmorplatte aufgebahrt.

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