Zahl der Häftlinge in New York sinkt auf historisches Tief

Gefägnisschiff Vernon C. Bain Correctional Center vor der Küste der South Bronx.
Dass die Gefängnisse der US-Metropole so leer sind, liegt auch daran, dass geeignete Häftlinge aus Sorge vor der Corona-Verbreitung früher entlassen werden.

In der Corona-Pandemie sind die Gefängnisse in der Millionenmetropole New York so leer wie seit mehr als 70 Jahren nicht mehr. Die Zahl der Gefängnisinsassen sei in der vergangenen Woche auf unter 4.000 gesunken - dem niedrigsten Stand seit den 1940er Jahren, sagte Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag.

2.000 Entlassungen

Das sei vor allem auf die Strategie der Stadt zurückzuführen, geeignete Häftlinge aus Sorge um die Gesundheit der Insassen und vor einer weiteren Verbreitung des Virus früher zu entlassen. Seit Mitte März seien mehr als 2.000 Insassen entlassen worden. Rund 600 Menschen seien seitdem neu in Haft gekommen - im selben Zeitraum im vergangenen Jahr waren es rund 3.300.

USA: Höchste Gefangenenrate der Welt

Noch 2014 hatten mehr als 11.000 Menschen in New Yorks Gefängnissen eingesessen. Insgesamt haben die USA mit rund 2,3 Millionen Häftlingen die höchste Gefangenenrate weltweit. Mehrere Bundesstaaten haben in der Corona-Krise bereits ähnliche Maßnahme wie die Millionenmetropole New York erwogen oder umgesetzt.

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