China baut Spital mit 1.000 Betten in nur zehn Tagen

China baut Spital mit 1.000 Betten in nur zehn Tagen
In Wuhan wird eine Klinik für Menschen, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, errichtet.

Angesichts der Ausbreitung eines neuartigen Coronavirus wollen sich die chinesischen Behörden keine Untätigkeit vorwerfen lassen. In der Millionenmetropole Wuhan, von der die Krankheit ihren Ausgang nahm, soll binnen eineinhalb Wochen eine Klinik mit 1.000 Betten nur für die mit dem neuen Erreger infizierten Patienten errichtet werden.

Auf der Baustelle waren am Freitag Dutzende Bagger und Lastwagen im Einsatz, wie im Staatssender CCTV zu sehen war. Die Klinik mit mehr als 25.000 Quadratmetern Fläche soll am 3. Februar in Betrieb gehen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Wuhan baut 1000-Betten Krankenhaus in Rekordzeit

Vor der Ankündigung des Bauvorhabens hatte es Berichte über Bettenknappheit in Wuhans Krankenhäusern wegen der Infektionskrankheit gegeben. Derzeit werden die Coronavirus-Patienten in der Elf-Millionen-Einwohner-Stadt in 61 Spitälern isoliert und behandelt. Die neue Einrichtung solle die Lage entspannen und "die Fähigkeiten, Patienten zu behandeln, verbessern", schrieb Xinhua.

Die neue Klinik wird laut Xinhua aus Fertigbauteilen errichtet. Auf die gleiche Weise war 2003 in einem Vorort der Hauptstadt Peking in knapp einer Woche ein Krankenhaus für die Behandlung der vielen Sars-Patienten gebaut worden. An der Atemwegserkrankung, die ebenfalls von einem Coronavirus ausgelöst wurde, waren 2002/2003 in Festland-China 349 Menschen und weitere 299 Menschen in Hongkong gestorben.

China's Wuhan builds field hospital for coronavirus outbreak

Mehr als 800 Infektionen bestätigt

Seit dem ersten Auftreten des neuen Coronavirus Ende vergangenen Jahres wurden nach Behördenangaben landesweit mehr als 800 Infektionen bestätigt, es gibt tausende weitere Verdachtsfälle. 26 Patienten starben.

Nachdem die Regierung während der Sars-Epidemie wegen zögerlicher Gegenmaßnahmen in die Kritik geraten war, hatte Staatschef Xi Jinping am Montag erklärt, das Retten von Menschenleben habe "oberste Priorität". Er forderte die Behörden auf, "Informationen zeitnah zu veröffentlichen und die internationale Zusammenarbeit zu vertiefen". Wuhan sowie einige andere chinesische Städte wurden unter Quarantäne gestellt, damit sich das Virus im bevölkerungsreichsten Land der Erde nicht weiter ausbreitet.

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