300 Tonnen tote Fische aus der Oder werden verbrannt

Zahlreiche tote Fische treiben in einem Gewässer, das durch eine rote Barriere begrenzt wird.
Deutsche Umweltministerin Lemke: Suche nach Ursachen noch nicht abgeschlossen.

Nach der Umweltkatastrophe an der Oder sind bisher insgesamt 300 Tonnen tote Fische aus dem Fluss geholt worden. Das berichtete das Nachrichtenportal The Pioneer am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen des deutschen Umweltministeriums. "An der Oder erleben wir derzeit eine Umweltkatastrophe, die dieses wertvolle Ökosystem für lange Zeit schädigen wird", sagte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) dem Nachrichtenportal.

Allein in Brandenburg wurden demnach hundert Tonnen eingesammelt. Die toten Fische werden dort in Müllverbrennungsanlagen entsorgt. Die Suche nach den Ursachen für das massive Fischsterben laufe auf Hochtouren und sei "ist noch nicht abgeschlossen", sagte die Ministerin. In Polen war das Fischsterben erstmals Ende Juli in der Region um Breslau registriert worden. Wenige Tage später wurden auch in Deutschland erstmals tote Fische beobachtet.

Ein Uferbereich mit toten Fischen und Pflanzenresten im Wasser.

Massenhaft tote Fische in und an der Oder

Ein Boot zieht eine orangefarbene Barriere, um Müll aus einem Fluss zu entfernen.

Tote Fische

Eine große Anzahl toter Fische treibt in einem Gewässer, begrenzt durch eine orangefarbene Barriere.

Tote Fische in der Oder

Ein Bagger der Marke Hyundai hebt Müll aus dem Wasser auf ein Schiff.

Der Bagger räumt auf

Experten haben eine bestimmte Algenart, die im Brackwasser lebt, im Verdacht. In Wasserproben aus der Oder wurden hohe Salzgehalte festgestellt, die das Auftreten einer für Fische giftigen Algenart begünstigt haben könnten. Der hohe Salzgehalt ist den Experten zufolge keines natürlichen Ursprungs.

Lemke will sich mit ihrer polnischen Amtskollegin Anna Moskwa über die Umweltkatastrophe an der Oder beraten. Das Thema werde bei dem schon länger geplanten deutsch-polnischen Umweltrat am kommenden Montag diskutiert, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Eilsleben in Sachsen-Anhalt. Neben der weiteren Aufklärung wolle man darüber sprechen, wie die Oder regeneriert werden und ein besserer ökologischer Zustand erreicht werden könne.

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