Jagd-Skandal um SPÖ-Mann Dornauer: Fall wandert zur Staatsanwaltschaft Innsbruck

Rücktritt von Georg Dornauer
Dornauer trat "zur Seite" und zog damit politische Konsequenzen aus der Jagd-Affäre. Auch juristisch drohen ihm Ermittlungen.

Tirols Landeshauptmannstellvertreter und SPÖ-Chef Georg Dornauer geht, aber nicht total. Er zog am Mittwoch Konsequenzen aus der Causa rund um einen Jagdausflug mit Signa-Gründer René Benko. Im Zuge einer "Persönlichen Erklärung" in der Innsbrucker Parteizentrale betitelte Dornauer seinen Rückzug von Regierung und Parteispitze mit: "Ich trete nicht zurück, sondern ich trete zur Seite." Sein Nachfolger in Land und Partei soll Tirols ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth werden.

Doch die Pirsch könnte nicht nur politisch, sondern auch juristisch Konsequenzen haben. Bereits nach Aufkommen der Affäre hieß es, dass die Staatsanwaltschaft Graz einen Anfangsverdacht in Richtung strafbarer Handlung gegen Dornauer prüft. Gegen den SPÖ-Mann wurde im Jahr 2019 wegen grober Fahrlässigkeit ein unbefristetes Waffenverbot verhängt. Ein Verstoß hätte weite strafrechtliche Folgen. 

Nun soll das Ganze allerdings, so berichtet die Krone, zur Staatsanwaltschaft Innsbruck wandern. Der Fall wird demnach abgetreten, nun wird geprüft, ob Ermittlungen aufgenommen werden. Ob das tatsächlich auch passiert, ist unklar.

Aufrechtes Waffenverbot 

Vor fünf Jahren hatte Dornauer anlässlich eines Besuchs bei Hans Peter Doskozil im Burgenland sein Auto am Flughafen Innsbruck geparkt. Auf der Rückbank seines Wagens lag noch sein Jagdgewehr. Das Magazin war angesteckt, ein Fenster des Autos geöffnet. Securitys entdeckten die Waffe damals, sie wurde sichergestellt.

Die BH Innsbruck erließ für diese grobe Fahrlässigkeit ein unbefristetes Waffenverbot, Dornauer musste auch seine Jagdkarte abgeben. Wie der KURIER erst vor wenigen Tagen berichtete, will der SPÖ-Politiker - nach Ablauf einer 5-Jahres-Frist - einen Antrag auf ein Ende des Waffenverbots stellen. 

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