Zwist im Nobelskiort: Ein Gemeindezentrum spaltet Lech

Am Ortseingang soll ein Komplex aus zwei Gebäuden entstehen
Der Streit um das 40-Millionen-Euro-Projekt in dem Tourismusort nimmt kein Ende

Das mondäne Publikum und die reichen Zweitwohnsitzer lassen mitunter vergessen, das Lech am Arlberg letztlich nur ein Dorf in den Alpen ist. In dem gärt es seit Jahren. Der lange unter der Oberfläche kochende Unmut von Teilen der Bevölkerung hat sich bei den letzten Gemeindewahlen Bahn gebrochen.

Es war der Streit um ein neues Gemeindezentrum, der das Fass zum überlaufen brachte. Der Konflikt war symptomatisch dafür, dass ein Teil des Dorfs meinte, dass die Gemeindepolitik nicht zuvorderst die Interessen der Einheimischen im Blick hatte.

Die Pläne, in den 40-Millionen-Euro-Bau ein Luxus-Kaufhaus der KaDeWe-Kette des Tiroler Immobilien-Investors René Benko zu integrieren – und damit den eigenen Betrieben im Ort Konkurrenz zu machen, haben Langzeit-Bürgermeister Ludwig Muxel im vergangenen Herbst das Amt gekostet.

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