Zug um Zug zu mehr Sicherheit auf steirischen Bahnhöfen

Polizei und ÖBB verstärken ihre Zusammenarbeit: Dabei geht es unter anderem um mehr Sicherheitsgefühl.
Polizei, ÖBB und Land verstärken Zusammenarbeit. Es stehen Maßnahmen auf Bahnhöfen und gegen Graffiti-Sprayer im Fokus.

„Sicherheit ist kein Zustand, sondern harte Arbeit“, betont Roman Hahslinger, Leiter der Konzernsicherheit der ÖBB. „Und das jeden Tag.“ Die Bahn, Landespolizeidirektion und Land Steiermark verstärken deshalb ihre Zusammenarbeit: Heuer stehen unter anderem Sicherheitsinitiativen auf den Bahnhöfen und in Zügen, aber auch bei Anreisen zu Großveranstaltungen im Blickfeld. Unter den geplanten Präventionsmaßnahmen finden sich auch einige gegen Vandalismus, verursacht etwa durch Graffiti-Sprayer.

Die Kooperation geschieht unter dem Dach der Initiative „Gemeinsam.sicher“; auf Bundesebene gibt es bereits zwischen ÖBB und dem Innenministerium eine entsprechende Vereinbarung. Am Montag wurde nun auch ein Modell für die Steiermark abgeschlossen. Dabei liegt der Fokus auch auf den Fahrgästen und den Passanten auf den steirischen Bahnhöfen.

Gut geschützt fühlen

„Das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken, ist ein wesentliches Anliegen der Initiative“, versichert Vize-Landespolizeidirektor Joachim Huber. So sollen sich die Reisenden, aber auch die Mitarbeiter der ÖBB ge- und beschützt fühlen. „Eines unserer Kernziele ist es, den Reisendenden ein Gefühl der Sicherheit, aber auch des Wohlfühlens zu vermitteln“, unterstreicht auch Roman Hahslinger. Darüber hinaus werde die Kooperation bei Großveranstaltungen und Events forciert, hieß es am Montag bei der Präsentation auf dem Grazer Hauptbahnhof.

Ähnliche Projekte gibt es bereits in anderen Bundesländern, etwa in Kärnten. „Gemeinsam sicher – Kärntner am Zug“ soll für Ruhe auf den Bahnhöfen sorgen. Dabei gehen Polizisten und ÖBB-Security gemeinsam auf Patrouille.

Abstimmen bei Events

Auch in der Steiermark sind nun gemeinsame Bestreifungen von Zügen und Bahnhöfen vorgesehen, dies allerdings vorerst nur auf „definierten Streckenabschnitten“, wie es hieß. Zudem stimmten sich Exekutive und Bahnen enger wegen Großevents ab, wie etwa der Formel 1 oder MotoGP auf dem Red Bull-Ring in Spielberg.

Pro Tag befördern die ÖBB allein in der Steiermark in rund 300 Zügen etwa 40.000 Passagiere. Allerdings kommt es auch auf den Bahnhöfen oder an Waggons zuweilen zu Beschädigungen durch Vandalismus, speziell Graffiti: Laut ÖBB verursache sie allein in diesem Bundesland einen Schaden von mehreren Zehntausend Euro pro Jahr.

Das Projekt „Gemeinsam. sicher“ gibt es bereits seit mehreren Jahren, allerdings mit verschiedenen Schwerpunkten, von Wohnsiedlungen bis zu Bahnhöfen. Die Projekte können auch auf Zielgruppen ausgerichtet sein, hier wiederum von Kindergärten bis Seniorenvereinen. Der Grundgedanke war ursprünglich, die Polizei in den Gemeinden besser zu vernetzten und damit das Sicherheitsgefühl der Bewohner zu heben.

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