Zu steil: Belgische Wanderer ließen sich mit Heli ins Tal fliegen

Symbolbild
Die siebenköpfige Gruppe schaffte den Abstieg von der Mannheimer Hütte in Vorarlberg nicht. Kein Einzelfall.

Eine siebenköpfige Wandergruppe aus Belgien mit drei Kindern hat sich am Samstag den Abstieg von der Mannheimerhütte in Brand (Bezirk Bludenz) nicht mehr zugetraut und ist daraufhin vom Polizeihubschrauber ins Tal geflogen worden. Grund dafür war das steile Gelände bzw. der Altschnee.

Die belgische Gruppe war zuvor von der Totalphütte über die Schesaplana zur Mannheimer Hütte gewandert, wo sie übernachteten. Die Hütte liegt am Brandner Gletscher auf einer Seehöhe von 2.679 Metern. Die Polizei teilte mit, dass man eine Verrechnung des Einsatzes „aufgrund mangelnder Tourenvorbereitung“ anregen werde.

Ähnliche Fälle in Tirol

Einen Einsatz bezahlen wird auch ein Wanderer aus Deutschland. Er hatte sich am Donnerstag am Hechenberg nahe Innsbruck aufgrund des Nebels verirrt, die Bergrettung konnte aufgrund des Wetters den Hubschrauber nicht einsetzen.

Als sie den Mann gefunden hatte, gab dieser laut dem Leiter der Innsbrucker Bergrettung, Bruno Berloffa, an, dass er es eilig habe und möglichst schnell ins Tal müsse, berichtete der Bergretter kopfschüttelnd der Tiroler Tageszeitung und der Kronen Zeitung. Berloffa kritisierte einmal mehr mangelnde Tourenplanung vieler Alpinistinnen und Alpinisten und will den Einsatz verrechnen.

Vom Großglockner geflogen

Am Großglockner in Tirol ereignete sich am Freitag ebenfalls ein Einsatz, weil zwei Alpinisten aus Ungarn nicht weitergekommen waren. Die beiden mussten auf einer Höhe von rund 3.500 Metern geborgen werden. Die beiden befanden sich am anspruchsvollen Stüdlgrat. Sie wurden ebenfalls vom Polizeihubschrauber gerettet und zur Stüdlhütte geflogen.

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