Zeynep kommt: Nächstes Sturmtief im Anmarsch

Zeynep kommt: Nächstes Sturmtief im Anmarsch
Höhepunkt für Samstagvormittag erwartet, aber weniger stark als "Ylenia" zuletzt.

Kaum ist "Ylenia" vorübergezogen, bewegt sich mit "Zeynep" schon das nächste Sturmtief auf Österreich zu. Freitagmittag lag der Schwerpunkt der Unwetterzone über Wales und England, dort wurden an den Küsten bereits Orkanböen verzeichnet. In London wurde wegen prognostizierter Spitzen-Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h die höchste Warnstufe ausgerufen und die Menschen dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben.

Auch in Nordfrankreich, den Niederlanden und entlang der deutschen Nordseeküste gilt die höchste Alarmstufe, dort sollen die Böen am Freitagnachmittag gar bis zu 160 Stundenkilometer erreichen.

Österreich wird "Zeynep" im Laufe der Nacht erreichen, im Vergleich zu den Nordsee-Staaten und auch zu Tief "Ylenia" wird uns das Tief aber nur marginal beeinflussen, sagt Niklas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet. Es wurde auch nur die unterste Warnstufe "Orange" ausgerufen.

Böen bis zu 90 Stundenkilometer

Dennoch muss man in Wien, Niederösterreich und Teilen Oberösterreichs mit Sturmböen bis zu 80, vereinzelt auch bis zu 90 km/h rechnen. Speziell in Waldgebieten könne jedoch auch das bereits reichen, um von "Ylenia" destabilisierte Äste und Bäume endgültig zu knicken, gibt Zimmermann zu bedenken.

Der Freitag verläuft im ganzen Land noch ruhig, am späten Abend wird sich "Zeynep" dann vom Bodensee her beginnend mit kräftigem Wind bemerkbar machen. In der zweiten Nachthälfte erreicht das Tief dann auch das Wiener Becken, der Höhepunkt des Sturms wird für Samstagvormittag prognostiziert, ab Mittag flaut der Wind dann bereits wieder ab.

Weitere Prognose

Die Vorhersage der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für die kommenden Tage im Detail:

Der Samstag startet im Ostalpenraum mit vielen dichten Wolken und Regen oder Schneefall entlang der Alpennordseite bei einer Schneefallgrenze zwischen 800 und 1.200 Meter Seehöhe. Am Vormittag verlagert sich der Niederschlag in den Süden und von Norden her lockert die Bewölkung auf. Am Nachmittag ist es im Norden und Nordosten oft schon sonnig. Der Wind bläst tagsüber oft lebhaft aus West, nur im Süden und Südosten bleibt der Wind schwach. In der Früh zeigt das Thermometer null bis plus sieben Grad, am Tag maximal sechs bis elf Grad.

Unter dem Einfluss einer nordwestlichen Höhenströmung gestaltet sich das Wetter am Sonntag an der Alpennordseite verbreitet unbeständig und windig. Bei den Schauern, die durchziehen, sind neben Regen- auch ein paar Graupelschauer dabei. Gebietsweise ist es zwar stärker bewölkt, zwischendurch zeigt sich aber zeitweise die Sonne. Weitgehend trockenes Wetter mit mehr Sonne ist an der Alpensüdseite zu erwarten. Hier bleibt es oft schwach windig, während ansonsten der Wind aus westlichen Richtungen immer wieder kräftige Böen bringt (Frühtemperaturen: minus fünf bis plus vier Grad, Tageshöchsttemperaturen: sechs bis 13 Grad).

Am Montag quert in einer stürmischen Nordwestströmung eine Kaltfront Österreich während der ersten Tageshälfte, die Schneefallgrenze sinkt auf 800 bis 500 Meter ab. Am Nachmittag lockern die Wolken auf, in den Nordstaugebieten halten sie sich noch zäher. Verbreitet bläst lebhafter bis kräftiger Wind aus West bis Nordwest, im Süden bleibt er schwächer und lebt erst am Nachmittag etwas auf. Die Frühtemperaturen erreichen je nach Wind minus drei bis plus sechs Grad, am Tag hat es höchstens sieben bis 13 Grad. Auch am Dienstag bleibt das Wetter unbeständig, so die ZAMG.

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