Zero Waste: Nachhaltigkeit kennt kein Plastik

Zero Waste: Nachhaltigkeit kennt kein Plastik
Melanie Gaggl erzählt vom Leben ohne Müll und den positiven Auswirkungen des Selbermachens auf ihre Söhne.

In den vergangenen Wochen konnte es schon einmal passieren, dass man vor einem leeren Regal im Supermarkt stand. Nicht so die Kärntnerin Melanie Gaggl, denn sie ist Anhängerin eines ganz bestimmten Lifestyles – der Zero-Waste-Bewegung, bei der man abfallfrei (also mit „null Müll“) lebt.,

Für die zweifache Mutter bedeutet das, dass alles, was auf ihren Tisch kommt, verwertet wird. Zusätzlich versucht sie, so gut es geht auf Plastik zu verzichten. Das führt unter anderem dazu, dass die Kärntnerin einiges selbst produziert – mit tatkräftiger Unterstützung ihrer zwei Söhne Jonathan (7) und Luis (5). Auf dem Produktionsplan der Familie Gaggl steht zum Beispiel Pasta – egal ob Zahnpasta oder Nudeln. Alles wird selbst gemacht.

Zero Waste: Nachhaltigkeit kennt kein Plastik

Elias und Jonathan machen hier ihre eigene Zahnpasta aus Zimt, Natron und Birkenzucker

Für die zweifache Mutter ist „Zero Waste“ nicht nur eine Lebenseinstellung, sondern auch eine Form der Erziehung. Die Kinder bekämen durch das Selbermachen auch ein Gefühl für die Lebensmittel. „So zu leben schafft eine gewisse Wertschätzung gegenüber der Eigenkreation,“ sagt Gaggl. Das zeigt sich auch beim Mittagessen: Was auf den Teller kommt, wird aufgegessen.

Der Sinneswandel

Doch wie kommt man auf die Idee, ohne Plastik zu leben und alles bis auf den letzten Rest zu verwerten?

Die Kärntnerin erzählt von einem Aha-Erlebnis vor sechs Jahren. Als Gaggl von einem Supermarkt-Einkauf zurückkam, kontrollierte sie nach dem Auspacken der Produkte, was alles im Müll landete. Ihr Mistkübel quoll vor lauter Plastik über. Für die zweifache Mutter war klar, dass es auch anders gehen müsste.

Kinder.mp4

„Am Anfang sucht man alles ab und fokussiert sich auf die in Glas verpackten Produkte.“ Irgendwann komme die Erkenntnis, dass es bei gewissen Produkten ohne Plastik schlichtweg nicht geht. Zum Beispiel bei Haferflocken. Dabei sind diese einfach herzustellen, man braucht nur eine Hafermühle. Jetzt wird im Hause Gaggl vor dem Frühstück per Hand gekurbelt, selbst gemachte Haferflocken, schmecken ohnehin viel besser.

Melanie Gaggl hat einen Blog und einen Onlineshop, welche sich beide mit Zero Waste auseinandersetzen.

Anbei der Link: https://www.mein-lieblingsstueck.at

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