Zarte Grüße vom Winter: Erster Schnee ist unterwegs
Oktober 2022 – mit 2,5 Grad über dem Mittelwert der wärmste Oktober der Messgeschichte. Sogar eine Tropennacht wurde registriert. Die erste Novemberhälfte – ebenfalls zu warm, die Abweichung betrug auch hier wiederum 2,5 Grad.
Und dann das: Jetzt kommt Schnee auch bis in die Täler herab, die Schneefallgrenze sinkt in einigen Regionen auf 300 bis 400 Meter – und sogar in Wien könnte es schneien.
„Absolut normal“, merkt Meteorologe Konstantin Brandes vom Wetterdienst Ubimet an. „Die vergangenen Wochen waren weitaus ungewöhnlicher.“ Verursacher des Hauchs einer Schneelandschaft in Wien ist „Eric“: Das Hochdruckgebiet schubst an seinem Südrand sehr kalte Luft aus Nordskandinavien und Tschechien in den Osten Österreichs.
In Wien, aber auch im Wald- und Weinviertel in Niederösterreich bedeutet das den ersten Dauerfrost der Saison. Morgen, Samstag, dürfte Wien bei Tageshöchstwerten um null Grad hängenbelieben, im Wald- und Weinviertel kommen die Temperaturen über minus 1 bis minus 3 Grad nicht hinaus. Weiter westlich und südlich ist es bedeutend milder, die Tageshöchstwerte liegen zwischen drei und neun Grad.
Schneedecke im Waldviertel
Das ist aber noch nicht alles: Samstagfrüh wird man in Teilen Niederösterreichs in einer Schneelandschaft aufwachen, im Waldviertel etwa werden bis Samstagabend zwischen fünf und zehn Zentimeter Neuschnee erwartet.
Auch im Weinviertel und im Mühlviertel in Oberösterreich soll es gemäß Ubimet-Prognose ein bisschen Schnee geben, ebenso in Wien, dort aber eher nur in den westlichen, etwas höher gelegenen Bezirken. Für mehr als einen Zentimeter wird es aber dort nicht reichen. Das Vergnügen wird auch rasch schwinden, die Böden sind für eine bleibende Schneedecke einfach noch zu warm. Zu mild für diese Jahreszeit geht es dann laut Meteorologen auch zu Wochenbeginn weiter.
Milder 1. Advent
Im Süden und Westen könnte es am Dienstag mit Schnee so weit sein, die Prognosemodelle lassen Neuschnee in Oberkärnten und Osttirol infolge eines Italientiefs erahnen. Allerdings ist das noch eine eher vage Sache, betont Meteorologe Brandes. Zudem würde dieser Schnee auch bald wieder dahin sein, es stehen Tageshöchstwerte zwischen drei und zehn Grad bevor. Das Winterintermezzo dürfte also nur kurz sein, das erstes Adventwochenende – 26. und 27. November – dürfte ebenfalls zu mild ausfallen.
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