Windkraft-Lobby will 2.500 Anlagen in Niederösterreich

Windkraft-Lobby will 2.500 Anlagen in Niederösterreich
Die IG Windkraft ortet ein „großes Potenzial“ und kritisiert, dass die Verfahren viel zu lange dauern würden.

730 Windräder stehen derzeit in Niederösterreich, sie erzeugen pro Jahr rund 4 Terawattstunden (TWh) sauberen Strom. Der Interessensgemeinschaft Windkraft (IG) ist das viel zu wenig. Sie fordern eine Verdreifachung des jährlichen Ausbaus von derzeit rund 30 auf 100 Windräder.

„Um eine sichere und leistbare Energieversorgung Niederösterreichs zu gewährleisten, ist der Ausbau der Windenergie einer der wenigen relevanten Lösungsansätze“, betont Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Sowohl die Industrie als auch die Bevölkerung kämen durch die hohen Energiepreise zunehmend unter Druck. „Nur ein starker Ausbau Erneuerbarer Energien kann hier preisdämpfend wirken“, so Moidl weiter.

Windkraft-Lobby will 2.500 Anlagen in Niederösterreich

Vertreter der IG Windkraft

Die Interessensgemeinschaft sieht im Land das Potenzial hin zu einem Ausbau von bis zu 2.500 Anlagen mit einer Stromerzeugungskapazität von 40 TWh. Das sei mehr als doppelt so viel, wie der gesamte Gasverbrauch (19 TWh) Niederösterreichs. Um der Gaskrise gegenzusteuern, habe die Landesregierung mit der Windenergie einen großen Teil der Lösung bereits in der Hand, stellte Herbert Stava, Obmann-Stellvertreter der IG Windkraft, fest.

Energiesicherheit

Für die Nutzung der Windenergie in Niederösterreich müssten daher rasch neue Zonen ausgewiesen werden. Die vorhandenen reichten nicht aus, um der Energiekrise zu begegnen und die Energiesicherheit zu gewährleisten, sagte Ursula Nährer, Chefjuristin der IG Windkraft: „Darüber hinaus müssen Genehmigungsverfahren entrümpelt und der Behördenapparat adäquat ausgestattet werden.“

Verzögerungen

Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) betont, dass bis zum Jahr 2030 die Windkraft-Leistung in Niederösterreich verdoppelt werden solle. Damit die Umsetzung gelinge, brauche es aber auch schnellere Verfahren auf Bundesebene, so Pernkopf. „So gut wie alle Projekte werden beeinsprucht und verzögert. Hier muss sich auch Ministerin Leonore Gewessler endlich in der eigenen Klientel durchsetzen.“

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