Stinatz: Seine Wurzeln hat Willi Resetarits nie vergessen

Stinatz: Seine Wurzeln hat Willi Resetarits nie vergessen
Erinnerungen und Begegnungen – ein Besuch im südburgenländischen Geburtsort von Willi Resetarits. Eine Gemeinde, zwei Sprachen und ziemlich weit weg vom hektischen Getriebe

Der auf eine bestimmte Stelle pochende Finger beendet das Blättern im bereits vergilbten Teil des Gemeindebuchs. Handschriftlicher Eintrag: Wilhelm Thomas Resetarits, geboren am 21. Dezember 1948. Stinatz 13. Straßennamen gab es damals noch nicht. Ein Haus, eine Nummer. Fertig.

Der Willi?

Und wieder unterbricht ein Klingelton die Erinnerung. Der Bürgermeister spricht kroatisch. Präzise gesagt Stinatz-kroatisch. Ganz normal sei das in seinem Alltag. Andreas Grandits lächelt, muss irgendwann erklären, kein Problem damit zu haben, als „Krowod“ bezeichnet zu werden, und findet zurück in den besinnlichen Gesprächsinhalt. Den überraschenden Tod des Willi Resetarits vor einer Woche. „2019 hab ich ihn zuletzt in Hartberg hinter der Konzertbühne getroffen. Es war ihm wie immer ein Herzensanliegen, alte kroatische Lieder zu singen“, erzählt Grandits.

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