Wildtierkamera hielt Wolf im Ausseerland fest

Eine Aufnahme einer Wildtierkamera aus dem Ausseerland
Das Tier jagte offenbar Gämsen. Indes arbeitet das Land Steiermark weiter an eigener Verordnung für Problemwölfe.

Während Oberösterreich am Dienstag bereits den zweiten Risikowolf zum Abschuss freigab, arbeitet das Nachbarbundesland Steiermark noch an einer Lösung für solche Tiere. Im Gegensatz zu Kärnten, Salzburg, Tirol oder eben Oberösterreich gibt es hier noch keine legale Möglichkeit für die Jägerschaft, Wölfe zu erlegen. Nun marschierte ein Wolf aber vor eine Wildtierkamera in einem Wald im Ausseerland: Dort jagte er offensichtlich Gämsen. 

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Die steirische Landesjägerschaft gab die Bilder frei, die im Rahmen ihres Wildtiermonitorings gemacht wurden.

Wildtierkamera hielt Wolf im Ausseerland fest

Gämsen im Ausseerland

Darauf ist zu sehen, wie einige Gämsen sich an einem Salzstein labten, den Jäger aufgestellt hatten. "Salz wird von Wildtieren gerne angenommen und tragen zu ihrem Wohlbefinden bei", begründete die Landesjägerschaft. "Rehe, Hirsche, Wildschweine, Hasen, Füchse, Dachse und sogar Vögel bedienen sich."

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Dass nun ein Wolf in dem Gebiet auftaucht, kam nicht unerwartet: In der Region wird auch ein Grenzgänger vermutet, der aus Oberösterreich einwandert. Er ist auf dem Dachsteinplateau unterwegs.

Der Wolf allerdings wurde von Oberösterreich als Problemtier eingestuft, das bis Mitte September geschossen werden darf. Allerdings nur, wenn das auf oberösterreichischem Gebiet passiert, in der Steiermark ist kein Abschuss erlaubt.

Recht auf Mitsprache

In dem Bundesland wird derzeit noch an einer Verordnung gearbeitet, die auch vor einem Höchstgericht halten soll, hieß es. Die Zurückhaltung hat mit einem Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes zu tun: Es räumte Natur- und Umweltschutzorganisationen kürzlich "grundsätzlich Mitspracherecht" ein, wenn es um die Vorgaben des EU-Umweltschutzrechtes geht - und der Wolf ist ein derart geschütztes Tier.

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