Wiederaufbau nach Unwettern 2021: 17 Millionen Euro für Pinzgaubahn

Pinzgaubahn wurde im August 2021 schwer in Mitleidenschaft gezogen
Sanierungsarbeiten gestartet. Elekrifizierung und Weiterführung nach Krimml wird mit Bund verhandelt.

In Salzburg sind jetzt die ersten Arbeiten für den Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn gestartet. Im Sommer 2021 haben Hochwasser zwischen den Gemeinden Piesendorf und Wald im Pinzgau auf einer Länge von gut 21,9 Kilometern die Trasse beschädigt. Daneben wurden Eisenbahnkreuzungen, Haltestellen, Brücken und Bahnhöfe überschwemmt. Die Schadensumme belief sich auf rund 17 Mio. Euro. Die gleiche Summe soll nun in die Wiedererrichtung fließen, informierte das Land am Freitag.

Überlaufstrecken

Wie Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) bei einer finalen Abstimmung mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden und Experten erklärte, sollen im gesamten Streckenverlauf Überlaufstellen errichtet werden. Bei einer Überflutung könne der Sanierungsaufwand damit gering bleiben und die Bahn nach Hochwasserereignissen zeitnah wieder in Betrieb gehen. Dazu seien noch Gespräche mit den betroffenen Grundbesitzern nötig, deren Wiesen und Weiden im Ernstfall geflutet werden. Zudem müssen die neuen Überlaufstrecken noch wasser- und naturschutzrechtlich eingereicht und genehmigt werden. Dies soll in den kommenden Wochen geschehen.

Geplant sei, die Pingauer Lokalbahn spätestens im Frühjahr 2023 wieder bis Mittersill in Betrieb zu nehmen und danach mit dem weiteren Wiederaufbau Richtung Wald zu starten. Der genaue Zeitplan hänge dabei von den offenen Genehmigungsverfahren ab. „Wir nehmen uns bewusst die Zeit, um zukünftig bei einem weiteren Hochwasserfall keine großen Schäden zu haben“, erklärte Schnöll in einer Medienaussendung. Aktuell würden auch Verhandlungen mit dem Bund für eine Elektrifizierung der Strecke und der in der Vergangenheit bereits mehrfach angedachten Verlängerung bis nach Krimml laufen.

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