Die Wetterwarnung für den Osten Österreichs wurde aufgehoben

Die Wetterwarnung für den Osten Österreichs wurde aufgehoben
Regen ja, Starkregen nein: Meteorologen änderten die Prognose für die kommenden Nachtstunden.

Starke Unwetter waren für Montagnacht im Osten erwartet  worden - für  weite Teile Niederösterreichs und Wiens war die zweithöchste Warnstufe ausgegeben worden, für einige Regionen im südlichen Niederösterreich und im nördlichen Burgenland sogar die höchste. Doch Montagabend sah die Wetterlage dann schon bedeutend ruhiger aus, die Wetterwarnung wurde aufgehoben: Im Lauf der Nacht erwarten Meteorologen zwar noch Niederschlag im Osten, doch von den etwa für das Weinviertel prognostozierten 100 Liter pro Quadratmeter sei man weit entfernt, berichtet Andreas Demel vom Wetterdienst Ubimet.

Die Wetterkarten wurden also von rot und violett auf grün umgestellt, eventuell kann sich im Lauf der Nacht ein kleiner Bereich  - exponierte Lagen in der Buckligen Welt, im Nordburgendland und in der Oststeiermark - in den Karten wieder orange färben. Diese Regionen könnten also die niedrigste Warnstufe erreichen. "Aber das müssen wir erst noch beobachten", betont Demel.

Was Meteorologen Kopfweh macht

Der Starkregen dürfte jedenfalls nicht kommen, auch wenn er noch wenige Stunden zuvor prognostiziert worden ist. Weshalb die für Laien plötzliche Änderung? "Das hat mit der derzeitigen Wetterlage zu tun", erläuert Demel: Ein Höhentief liege seit Tagen über Österreich, das erst am Mittwoch Richtung Griechenland abziehen werde. "Höhentiefs bereiten, was die Vorhersagen betrifft, Meteorologen sehr große Kopfschmerzen", beschreibt Demel. "Die Schichutng innerhalb ist labil, präzise Vorhersagen sind hier nur sehr schwer zu erstellen." Schon die kleinste Störung könnte zu massiven Änderungen führen. Genau der Fall sei nun eingetreten.

Die Wetterwarnung für den Osten Österreichs wurde aufgehoben

In der Westhälfte Österreichs setzte sich am Montag Hochdruckwetter durch. Nach geringer Schauerneigung am Mittwoch soll sich überwiegend ruhiges Wetter einstellen, so die Einschätzungen der Unwetterwarnzentrale.

Zunächst wirden die stärksten Unwetter werden am Montag im Burgenland und in Niederösterreich vorausgesagt. In Wien und der Steiermark wird starkes Unwetter prognostiziert. In Oberösterreich ist mit normalem Unwetter zu rechnen und in den restlichen Bundesländern Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg gibt es aktuell keine Warnungen. Konkret geht es um das Niederschlagsfeld, welches sich in kleinräumigen Überflutungen von Grün- und Ackerflächen und lokalen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr auswirken kann. Es sei mit Regen zwischen 30 und 70 Millimeter zu rechnen, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Wo es am stärksten regnet

Höchsttemperaturen wurden  in Graz mit 20,8 Grad erwartet, die niedrigste Temperatur in St. Jakob im Defereggental im Bezirk Lienz mit 4,6 Grad. Der meiste Niederschlag mit 28,9 Millimeter wird in Rekawinkel (Bezirk St. Pölten Land) erwartet. In Wien wurde bereits am Sonntag schwerer Regen erwartet, der bis Dienstag andauern soll. In den letzten Stunden wurden 20 Liter pro Quadratmeter gemessen, bis Dienstag sollen noch 25 bis 50 Millimeter Niederschlag, also 25 bis 50 Liter pro Quadratmeter dazukommen. Laut Einschätzungen Retetzkys wird es im Wiener Raum nachts stärker regnen und die Lage bis Dienstagvormittag abgeschwächt.

Heuer schon 36 Hitzetage in Wien

Die Zahl der Hitzetage, also Tage mit mindestens 30 Grad, im Jahr 2022 liegen weit über dem Durchschnitt der Klimaperiode 1991 bis 2020. So gab es heuer schon rund 40 Prozent mehr Hitzetage als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. So viele Hitzetage hat es bis inklusive 17. August in den Landeshauptstädten heuer schon gegeben:

  • In Bregenz 18 
  • In Linz und Salzburg 19
  • In St. Pölten 24
  • In Graz 25
  • In Klagenfurt und Innsbruck 31,
  • In Eisenstadt 33
  • Und in der Wiener Innenstadt waren es schon 36 Hitzetage.

So liegt der Sommer 2022 auf Platz Drei oder Vier der wärmsten Sommer. Platz Eins im Tiefland Österreichs teilen sich 2003 und 2019. Auf den Bergen wurde der wärmste Sommer 2003 und der zweitwärmste 2019 gemessen.

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