Wetter durchschnittlich, aber Mitte Juni ist die Sonne in Sicht

Wetter durchschnittlich, aber Mitte Juni ist die Sonne in Sicht
Es gibt badetaugliche Temperaturen, doch eine richtige Hitzewelle ist nicht in Sicht.

Nach einem viel zu kalten Mai klingt die Beschreibung „durchschnittlich“ oder „unspektakulär“ für Juni vergleichsweise richtig erfreulich. So lautet nämlich Nikolas Zimmermanns Prognose für den ersten Sommermonat des Jahres. „Es sind weder extreme Hitze noch zu große Abweichungen nach unten zu erwarten“, überlegt der Meteorologe vom Wetterdienst Ubimet.

Die langfristigen Prognosemodelle sagen aber immerhin „badetaugliche Tage“ voraus, wenn auch zu bedenken ist: Die Wassertemperaturen sind ziemlich frisch. Die Badeseen brauchen nach dem unterkühlten Mai noch eine Weile, um sich aufzuwärmen.

Der Juni 2021 als Gesamtes wird jedenfalls keine Rekorde mehr brechen, somit bleibt der Juni 2019 vorerst ungeschlagen an der Spitze: „Das war der heißeste Juni der Messgeschichte und völlig extrem“, erinnert Zimmermann. „Es war auch der sonnigste und trockenste Juni überhaupt.“

Fast nur Sommertage

Über den Monatsmittelwert gerechnet waren damals die Temperaturen um 4,5 Grad zu hoch. Nahezu jeder Tag erreichte mindestens 25 Grad und galt damit als Sommertag: Wien war mit 27 Sommertagen Spitzenreiter, Bregenz mit 18 am anderen Ende der Skala. Auffällig waren auch die Hitzetage (ab 30 Grad): Innsbruck und Langenlebarn führten mit jeweils 17, in Wien gab es zwölf Hitzetage. Die höchstes Tagestemperatur wurde in Innsbruck gemessen, 38,5 Grad waren generell Tiroler Rekord.

Davon dürfte der diesjährige Juni weit entfernt sein. „Er schaut mittelfristig durchschnittlich aus“, beschreibt Zimmermann. Nach einem etwas wärmeren Wochenende mit Spitzenwerten um die 28 Grad sinken die Durchschnittstemperaturen im Lauf der kommenden Woche wieder, erwartet werden rund 25 Grad an Tageshöchstwerten. „Damit sind wir in den ersten zehn Tagen des Monats bereits durchschnittlich. Rekorde sind also keine mehr zu erwarten.“

2021 scheint 2020 zu gleichen, falls die Prognosemodelle halten: Der Juni des Vorjahres lag zwar um 0,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert, wies aber kaum Hitzetage auf, nämlich nur insgesamt drei. Es gab auch wesentlich weniger Sommertage, wobei der Osten begünstigter war: In Wien stiegen die Tageshöchstwerte 16-mal auf mindestens 25 Grad, in Innsbruck nur elf Mal. Die höchste im Juni 2020 gemessene Temperatur betrug 32,9 Grad (Wien, Innere Stadt).

Ein Hoch macht Hoffnung

Wann im Juni 2021 der erste Hitzetag geknackt wird, ist derzeit nicht absehbar, je weiter in der Zukunft, desto unpräziser die Prognosen. Aber Meteorologe Zimmermann macht all jenen Hoffnung, die nach dauerhafter Wärme lechzen: Es könnte sich ab der Monatsmitte ein „blockierendes Hoch“ über Nordeuropa aufbauen, darauf deuten zumindest die langfristigen Wettermodelle hin. Das würde dann auch hohe Temperaturen für Österreich bringen.

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