Schauer, Gewitter und wenig Sonne: Dieser Mai ist viel zu kühl

Schauer, Gewitter und wenig Sonne: Dieser Mai ist viel zu kühl
Die Prognose für die kommende Woche und Pfingsten ist trüb: Das Tiefdruckwetter hält an.

Manfred Spatzierer, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet, rät auch in den nächsten Tagen zu einem fixen Begleiter - dem Regenschirm. "Die Wettermodelle deuten bis auf Weiteres auf eine kühle Weststörung hin", begründet der Experte, der auch in Richtung Pfingsten noch keine Wetterwende erkennen kann. "Nach derzeitigem Stand setzt sich das tiefdruckdominierte Wetter auch am langen Wochenende fort."

Schauer und Gewitter, aber nur wenig Sonne sind in der nächste Woche zu erwarten. Schon der Montag beginnt verbreitet mit Niederschlag, vor allem im Süden und Osten Österreichs. Außerdem kommt kräftiger Westwind auf, teilweise ist laut Ubimet auch mit stürmischen Böen zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen je nach Region zwischen 11 und 19 Grad.

Dienstag und Mittwoch lassen sich mit einem Wort beschreiben: unbeständig. Es dürfte vielerorts regnen, auch Gewitter sind zu erwarten. Im äußersten Westen kann es auch schneien, die Schneefallgrenze sinkt auf 1.400 Meter. Es bleibt bis 11 bis 20 Grad kühl.

Am Donnerstag wird zwar eine leichte Besserung erwartet, der Regen hört weitgehend auf. Doch das dürfte sich nach den derzeitigen Prognosen Richtung Pfingstwochenende wieder ändern, es dürfte kühl und regnerisch bleiben.

Um ein Grad zu kalt

Der Mai 2021 ist wie bereits der April wesentlich kühler als üblich: Heuer ist der Mai durchschnittlich um ein Grad kälter als im langjährigen Mittel von 1981 bis 2010. Sonst wurden viele Jahre in Folge eher zu hohe Werte gemessen. "Das Frühjahr 2021 wird die erste zu kühle Jahreszeit seit acht Jahren", rechnet Meteorologe Spatzierer vor.

Schuld an der derzeit festgefahrenen Wetterlage ist der sogenannte Jetstream, ein Starkwindbahn in etwa zehn Kilometer Höhe. Es markiert die Grenze zwischen kalten Luftmassen im Norden und warmer Luft im Süden. Der Stream ist aber kein gerades Band, sondern bildet laut Ubimet vielmehr mehrere Wellen, die sich unterschiedlich schnell bewegen und verlagern: In Europa liegt der Jetstream diesmal südlicher als sonst und sorgt deshalb für das zu kühle Wetter. Genau anders herum ist es vergleichsweise in Russland: Dort ist der Jetstream zu nördlich - und führt zu schon sommerlichen Temperaturen.

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