Peter Hanke: "Werden unserer Rolle international nicht gerecht"

Peter Hanke: "Werden unserer Rolle international nicht gerecht"
Der SPÖ-Finanzstadtrat rechtfertigt Gebühren- und Mieterhöhungen in Wien – und sorgt sich um die Reputation Österreichs: Die Beziehungen zu Russland solle man „nicht vorschnell aufs Spiel setzen“.

Der rote Wiener Finanzstadtrat ist für die internationale Positionierung der Stadt verantwortlich – und wünscht sich angesichts des Ukraine-Kriegs eine andere Politik.

KURIER: Die ÖVP hat Bürgermeister Michael Ludwig mit Blick auf die Wiener Gebührenerhöhungen als „Sheriff von Nottingham“ – der bei „Robin Hood“ unleistbare Steuern eintreibt – bezeichnet. Welche Rolle kommt Ihnen in dem Stück zu?

Peter Hanke: Ich bin der treue Gefährte, der kämpferisch an seiner Seite steht. Der politische Mitbewerb hat sich nur leider in der Rollenverteilung geirrt. Denn Michael Ludwig und ich sind die, die für ein leistbares Wien kämpfen.

Ist das Leben hier tatsächlich noch so leistbar? Anders gefragt: Wie kann die Stadt in Zeiten hoher Inflation, steigenden Gaspreise und Mieterhöhungen ernsthaft auf die Idee kommen, auch noch die Gebühren zu erhöhen?

Wien hat ein europameisterliches Niveau an Versorgungssicherheit. Unser Trinkwasser hat Hochquellwasserqualität, die Müllabfuhr funktioniert 365 Tage im Jahr, wir investieren in unser Kanalsystem wie keine andere Metropole und haben ein großartiges Öffi-System. Es ist klar, dass das Geld kostet. Und diese Leistungen und Investitionen sind zu berechnen. Wir müssen unsere Budgets in Strukturen halten.

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