Wenn der Briefträger das Aschenkreuz bringt

Wenn der Briefträger das Aschenkreuz bringt
Corona verändert den Beginn der Fastenzeit. Das traditionelle Aschenkreuz gibt es „to go“ oder per Post

Pünktlich zum Aschermittwoch werden einige Kärntner Haushalte eine besondere Postsendung in ihrem Briefkasten vorfinden: ein Säckchen mit Asche.

„Wir haben rund 200 dieser Postsendungen auf Nachfrage verschickt, damit die Menschen Zuhause auch Asche für das traditionelle Aschenkreuz zur Verfügung haben“, erklärt Iris Binder, Referentin für Stadtpastorale der katholischen Kirche in Kärnten. Mit im Lieferumfang: ein Gebetsblatt.

Was manch einen amüsieren mag, verdeutlicht, welch innovative Wege die Kirche beschreitet, um auch in Corona-Zeiten die Rituale der Fastenzeit einzuhalten. Denn mit Mittwoch beginnt die traditionelle 40-tägige Fastenzeit als Vorbereitung auf Ostern. Corona-bedingt wird der Aschenritus heuer wortlos und ohne Berührung gespendet, indem Asche in Kreuzform auf das Haupt der Gläubigen gestreut wird. So hat es die vatikanische Gottesdienstkongregation weltweit festgelegt.

Ash to go

In Klagenfurt, Innsbruck und Wien will man aber nicht nur einigen wenigen Menschen in der Kirche, sondern auch außerhalb der Gotteshäuser die Möglichkeit des besonderen Segens bieten. Mit der neuen Aktion „Ash to go“, auf gut deutsch Asche zum Mitnehmen.

„In Deutschland wird Interessierten schon seit längerer Zeit auf ihren täglichen Wegen das Aschekreuz angeboten. Etwa in Innenstädten, auf belebten Plätzen, mitten in der Fußgängerzone“, erzählt Binder. In Klagenfurt können sich nun Interessierte am Aschermittwoch von 10 Uhr bis 12.30 Uhr bei der Pestsäule am Alten Platz den Aschesegen abholen. „Für alle, die dies lieber nicht in der Öffentlichkeit praktizieren, besteht von 12.30 bis 16 Uhr die Möglichkeit im Dom“, sagt Binder. Die Zahl für Kirchenbesucher sei jedoch aus Sicherheitsgründen limitiert.

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