Wasserstoffbahn: Land lässt Batteriezug für Zillertal links liegen

Die mit Diesel angetriebenen Garnituren der Zillertalbahn sind in die Jahre gekommen
Bei jenem Gutachten, das die Grundlage für die Umstellung der Zillertalbahn auf Wasserstoff war, blieb die Akku-Variante außen vor.

Vor zwei Wochen war Helmut Schreiner noch Technikvorstand der Zillertalbahnen. Und verteidigte in dieser Funktion bei einer Podiumsdiskussion den geplanten Wasserstoffzug. Innerhalb einer Woche stellte sich sein Doktortitel dann als nie erworben und eine Dissertation als billige Fälschung heraus.

Der Grundsatzbeschluss der Landesregierung, bei der Zillertalbahn von Diesel auf Wasserstoff umzustellen, war da bereits gefallen. Doch im Zuge der Plagiatsaffäre ist die Debatte über die Sinnhaftigkeit dieses Projekts wieder infrage gestellt.

„Man hat sich nur zwei von drei Möglichkeiten angeschaut“, kritisierte Manfred Schrödl, Leiter des Instituts für Energiesysteme und Elektrische Antriebe an der TU Wien im KURIER.

➤ Mehr dazu: Welches Risiko das Land Tirol mit dem Wasserstoffzug fährt

Tatsächlich stützt die Landesregierung ihre Entscheidung auf ein unabhängiges Gutachten der deutschen Strategie- und Managementberatungsfirma KCW. Doch das stellte, wie berichtet, nur einen Betrieb mit Oberleitung – der im Zillertal abgelehnt wird – und jenen mit Wasserstoff-Brennzelle gegenüber.

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