Was der Ost-Lockdown für das restliche Österreich bedeutet
Natürlich sei dies unpopulär, gestand Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig am Montag ein: Der Ost-Lockdown wird bis 2. Mai verlängert. Niederösterreichs ÖVP-Landeschefin Johanna Mikl-Leitner schloss sich der Entscheidung Ludwigs Montagabend an; SPÖ-Landeschef Hans Peter Doskozil gab am Mittwoch bekannt, den verschärften Lockdown im Burgenland mit 19. April zu beenden.
Was bedeutet der Ost-Lockdown aber nun für die Öffnungsschritte in ganz Österreich?
Auch wenn manche Bundesländer bessere Zahlen aufweisen als der Osten: Regionsweise Öffnungsschritte stehen politisch derzeit außer Frage. Das Vorarlberger Modell mit Öffnung etwa der Gastronomie funktionierte durch die Abgeschlossenheit des Bundeslandes. Das lässt sich nicht auf andere Regionen umlegen. Zudem sind die Infektionszahlen derzeit ein ständiges Auf und Ab: Am Dienstag wurden 2.313 neue Ansteckungen gemeldet, zwar um 400 mehr als am Dienstag der Vorwoche, aber die Tendenz ist seit einigen Tagen fallend. Die 7-Tages-Inzidenz (Fälle auf 100.000 Einwohner gerechnet) betrug jedoch rund 209 und damit mehr als zuletzt: Geben diese Zahlen eine Öffnung her? Statistiker Erich Neuwirth warnt: „Wenn Inzidenzen steigen, sollte man nicht über Öffnungsschritte nachdenken.“
Wer für, wer gegen eine gestaffelte Öffnung ist
Vorarlberg macht es seit 15. März vor: Die Gastronomie oder auch Kinos haben seither unter Auflagen offen. Mario Pulker, Branchensprecher der Gastronomie, kann sich aber darüber hinaus keine in Zonen geteilte Öffnung in Österreich vorstellen. „Das ist nicht zielführend, sonst kommt es zu einem Reiseverkehr in die Lokale im anderen Bundesland.“ Auch der steirische ÖVP-Landeschef Hermann Schützenhöfer hält wenig von übereilten Öffnungsschritten, ganz im Gegensatz zum Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger: Er will „sofort“ für geimpfte Menschen und Personen mit negativem Testergebnis Erleichterungen schaffen, ihnen etwa Wirtshäuser öffnen und Besuche von kulturellen Veranstaltungen sowie Sportvereinen zu ermöglichen.
Welche Erkenntnisse sich aus Vorarlberg ergeben
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