Warum der Impfeffekt vorerst ausbleibt

Warum der Impfeffekt vorerst ausbleibt
Die am meisten von Covid-19 gefährdete Gruppe, nämlich Alten- und Pflegeheimbewohner, ist durchgeimpft. Trotzdem bleiben die täglichen Todesfälle auf hohem Niveau.

Über vier Wochen ist es her, dass Gertrud Wieser ihre Corona-Schutzimpfung erhalten hat. Als es so weit war, war sie überglücklich. „Die Impfung ist ja das Einzige, was uns helfen kann“, sagt sie.

Die 88-Jährige sitzt auf einem Gartenstuhl vor dem Haus Augarten, einer Einrichtung für Senioren des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser im 2. Bezirk. Der rote Lippenstift ist akkurat aufgetragen, ihre silbernen Ohrringe funkeln in der Sonne. Seit drei Jahren wohnt Gertrud Wieser mit ihrem Ehemann hier. Eine Parkinson-Erkrankung und ein Oberschenkelhalsbruch zwangen sie dazu. Jetzt ist sie froh darüber, sich um nichts mehr kümmern zu müssen: „Es ist wie Luxusurlaub.“

Das sagt sie, obwohl das vergangene Jahr für Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen kein leichtes war. Sie wurden von der Pandemie am härtesten getroffen. 43 Prozent der Todesfälle wurden dort verzeichnet.

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