Wanderer in Kärnten per Seilbergung aus Steilwand gerettet

Planmäßige Suchaktion: 140 Einsatzkräfte im Dienst
Der 41-Jähriger blieb unverletzt. Am Grosaukamm wurd eine 22-Jährige von einem Stein getroffen.

Ein 41-jähriger Niederösterreicher ist am Mittwochabend per Seilbergung durch die Besatzung eines Polizeihubschraubers aus einer Steilwand in Oberkärnten gerettet worden. Der Mann war bei einer Wanderung in Mallnitz (Bezirk Spittal an der Drau) vom markierten Steig abgekommen und in die Felswand geraten. Die Bergung des akut absturzgefährdeten Wanderers erfolgte bei gerade hereinbrechender Dunkelheit, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.

Der Niederösterreicher war bereits gegen Mittag zu der hochalpinen Wanderung auf das Säuleck (3.086 Meter) aufgebrochen. Beim Abstieg kam er vom markierten Steig ab und geriet in ausgesetztes Felsgelände, das immer steiler wurde. Schließlich kam der Mann weder vor noch zurück und rief kurz vor 20 Uhr den Hüttenwirt des Arthur von Schmid-Hauses an, der die Rettungskette in Gang setzte.

Der Polizeihubschrauber Libelle Kärnten traf in der Dämmerung ein, die Besatzung lokalisierte den Mann, der angegeben hatte, sich nicht mehr lange festhalten zu können. Um 21.30 Uhr wurde er schließlich geborgen und zum Arthur von Schmid-Haus geflogen. "Ein bodengebundener Einsatz der alarmierten Kräfte hätte mehrere Stunden gedauert und hätte höchstwahrscheinlich in Folge der Erschöpfung und extrem ausgesetzten Position zum Absturz geführt", hieß es von der Polizei.

22-Jährige im Grosaukamm in Bergnot

Am Donnerkogel (2.054 Meter) im Gosaukamm ist am Mittwochnachmittag eine 22-jährige Frau aus Tschechien verletzt worden. Die Bergsteigerin hatte mit drei Freunden zunächst den "Intersport Klettersteig" begangen, als sich beim Abstieg ein rund 20 Zentimeter großer Stein löste und die Frau am Fuß traf. Die Kletterin erlitt dabei einen Bruch des rechten Knöchels. Sie wurde vom Rettungshubschrauber mittels Seil geborgen und anschließend ins Krankenhaus nach Schwarzach geflogen.

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