Wachzimmer-Offensive in Wien: Jedes vierte wird nun saniert

SALZBURG: CORONAVIRUS - POLIZEI MIT MUNDSCHUTZ
Zusätzliche 215 Millionen Euro für die innere Sicherheit im kommenden Jahr.

Das Innenministerium darf sich über zusätzliche 215 Millionen Euro im kommenden Budget freuen. Das entspricht einem Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein nicht unerheblicher Teil kommt den Wiener Wachzimmern (offiziell nun Polizeiinspektionen) zugute. Diese sind teilweise echte Bruchbuden, in manchen Dienststellen herrschen Zustände wie in Substandard-Wohnungen.

Dass es so schlimm wurde, hat auch damit zu tun, dass das entsprechende Budget vom (zuletzt meist schwarz geführten) Innenministerium für das rote Wien genehmigt werden muss. Mitunter gab man sich im Haus in der Herrengasse dabei durchaus knausrig. Das Thema war auch eine der wichtigsten bei den Personalvertretungswahl der Exekutive im vergangenen Jahr.

23 Dienststellen

Innenminister Karl Nehammer kündigt im Gespräch mit dem KURIER nun eine Wachzimmer-Offensive an. Bei 23 Dienststellen sind bereits konkrete Maßnahmen geplant, in manchen davon gibt es sogar bereits Probleme bei der Wasserversorgung, andere (wie etwa das Wachzimmer Laurenzerberg) sind nicht einmal barrierefrei erreichbar. Beim Stadtpolizeikommando Donaustadt fehlt es an Gebäude-Sicherheit, alleine hier ist eine Million Euro als Soforthilfe notwendig.

Mit den zusätzlichen Millionen sollen aber auch zusätzliche Planstellen geschaffen werden und die Ausbildung vergrößert werden. Dazu wird weiter in die Schutzausrüstung der Polizisten investiert, so soll es einen neuen Schlagschutz für den Körperbereich und einen speziellen Stichschutz für den Oberkörperbereich für brenzlige Amtshandlungen geben.

Wie der KURIER bereits berichtet hat, wird auch mannstoppende Munition angeschafft. Dazu gibt es kugelsichere Westen künftig auch für Polizeischüler.

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