Das trifft auf Ochsenhofer und Harlander in hohem Ausmaß zu. Beide sind aktuell österreichweit die Jahrgangsbesten, was am Freitag auch von Landtagspräsident Robert Hergovich (SPÖ) honoriert wurde.
In einem kleinen Festakt vor dem Eisenstädter Landhaus wurden aber auch alle anderen neuen Offiziere und Unteroffiziere des Landes vorgestellt, insgesamt 16 frisch ausgemusterte Soldatinnen und Soldaten. Vor Ort waren auch Burgenlands Militärkommandant Brigadier Gernot Gasser und Oberst Christian Luipersbeck, der als Kommandant des Jägerbataillons 19 in Güssing auch Vorgesetzter von Ochsenhofer und Harlander ist.
Der aus dem Mittelburgenland stammende Harlander, der mittlerweile in Pinkafeld lebt, wurde im vergangenen Herbst nach vier Jahren an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt mit der höchsten Punktezahl seines Jahrgangs ausgemustert.
Zwei Lernstrategien
Harlander erklärt seine Topleistung so: Weil er nach einer Schlosserlehre, drei Jahren in der Kaderpräsenzeinheit und der Studienberechtigungsprüfung erst mit 31 Jahren mit der Offiziersausbildung begonnen hat, „wollte ich sichergehen, dass es ohne Verzögerungen klappt“. Deshalb hat er besonders viel und intensiv gelernt und ist nun als Jahrgangserster Träger des goldenen Akademieringes.
Ochsenhofer, die am Wimmergymnasium in Oberschützen maturiert und dort auch Klavier- und Gesangsunterricht genossen hat, ist beim Girls Day im steirischen Feldbach erstmals mit dem Heer in Kontakt gekommen. Dass die 18-monatige Unteroffiziersausbildung auch eine sportliche Herausforderung ist, hat für die frühere Leichtathletin und Schnurspringerin aus dem Südburgenland schließlich den Ausschlag fürs Militär gegeben. „Ich habe zwar auch überlegt zu studieren, fand aber kein passendes Studium.“
Dass ihr das Lernen leicht fällt, kam ihr auch in Uniform zugute. Mit acht von zehn möglichen Auszeichnungen schloss Ochsenhofer die Heeresunteroffiziersakademie in Enns (OÖ) als Jahrgangsbeste ab und erhielt den goldenen HUAk-Ring.
Wie Harlander erhielt auch Ochsenhofer die Auszeichnung aus den Händen von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).
Wie soll es nach diesem fulminanten Start für Harlander und Ochsenhofer weitergehen? Der Leutnant möchte Kompaniekommandant werden, dann in ein Bataillon aufsteigen und später eventuell an die Landesverteidigungsakademie in Wien. Ochsenhofer will sich anschauen, wie es als Unteroffizierin läuft und dann vielleicht die Offiziersausbildung machen.
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