Vorgehen gegen Jagd auf Adler, Luchs und Co.

Vorgehen gegen Jagd auf Adler, Luchs und Co.
Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren werden von der Regierung und Naturschutzorganisationen erarbeitet.

Wer an das illegale Töten von Wildtieren denkt, hat normalerweise eher keine Bilder von Europa im Kopf. Ein neuer Bericht zum Thema illegale Verfolgung geschützter Arten zeigt aber, dass das Problem auch in Österreich ein großes ist. Das bestätigt zudem ein aktueller Fall im Burgenland: Dort wurde erst am Samstag ein mit Schrot durchlöcherter Kaiseradler gefunden. Die Regierung wird nun ein „Maßnahmenpaket gegen Wildtierkriminalität“ erarbeiten.

Seit dem Jahr 2000 sind 450 Tiere illegal erlegt worden. Es müsse, laut Bericht von WWF Österreich und Birdlife Österreich, aber davon ausgegangen werden, dass „nur ein geringer Anteil der Verfolgungsfälle tatsächlich auch aufgedeckt wurde“. „Die Dunkelziffer illegal getöteter Tiere liegt bedeutend höher“, sagte Birdlife-Geschäftsführer Gabor Wichmann. Der Großteil der Delikte entfällt auf Greifvögel wie etwa den Kaiser- oder Seeadler, betroffen sind aber auch streng geschützte Säugetiere wie Bären, Luchse oder Wölfe.

Hotspots

Birdlife und der WWF haben die gemeldeten Fälle in den vergangenen Jahren mit Unterstützung durch die EU und das Umweltministerium im Rahmen des PannonEagle-LIFE-Projekts erfasst. In der Auswertung sieht man auch die Hotspots der illegalen Verfolgung von Greifvögeln: die drei nö. Bezirke Gänserndorf, Mistelbach und Hollabrunn sowie Neusiedl am See. Zu den illegalen Tötungen anderer streng geschützter Tiere, zu denen auch Biber oder Fischotter gehören, gibt es weniger Daten.

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