Vollbesetzter Zug entgleiste: "Wir haben riesiges Glück gehabt"

Vollbesetzter Zug entgleiste: "Wir haben riesiges Glück gehabt"
Triebwagen der Murtalbahn stürzte in die Mur. Unter den Passagieren waren Dutzende Kinder auf dem Weg zur Schule.

Der letzte Schultag dieses Schuljahres fing für Dutzende Kinder und Eltern aus der Obersteiermark mit einem gewaltigen Schock an: Jener Zug der Murtalbahn, mit dem die hauptsächlich aus dem Bezirk Murau stammenden Schüler auf dem Weg nach Tamsweg (Salzburg) waren, entgleiste kurz nach sieben Uhr früh. Der Triebwagen kippte in die Mur, doch der Lokführer konnte sich befreien und helfen, die Passagiere in Sicherheit zu bringen.

Laut Auskunft der Murtalbahn prallte der Zug zwischen Kendlbruck und Predlitz im steirisch-salzburgischen Grenzgebiet gegen den Wurzelstock eines Baumes, der die Gleise verlegt hatte. Er dürfte bei dem Unwetter in der Nacht zum Freitag auf die Schienen gestürzt sein. Weshalb der Lokführer das Hindernis nicht gesehen hatte, konnte am Freitag noch nicht geklärt werden. Begehung der Strecke vorab gab es keine.

Vollbesetzter Zug entgleiste: "Wir haben riesiges Glück gehabt"

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Vollbesetzter Zug entgleiste: "Wir haben riesiges Glück gehabt"

Vollbesetzter Zug entgleiste: "Wir haben riesiges Glück gehabt"

54 Passagiere waren an Bord, die meisten von ihnen Kinder und Jugendliche aus der Steiermark, die unterwegs zur Zeugnisverteilung in Schulen in Tamsweg waren. Neun wurden bei dem Zugsunglück verletzt, vier der Betroffenen zur Abklärung in Spitäler eingeliefert. Bei einem Kind bestand der Verdacht, dass die Wirbelsäule Schaden genommen haben könnte, bei den meisten Unfallopfern jedoch wurden die Verletzungen als leicht eingestuft. „Wir haben riesiges Glück gehabt“, kommentierte Einsatzleiter Friedrich Sperl. „Die Schüler haben wirklich einen großen Schutzengel gehabt.“

Aus Fenster geklettert

Die meisten Kinder stiegen unverletzt aus den Waggons, doch einige waren auch in dem Triebwagen, der über die Böschung in die Mur stürzte. Der Fluss führt aber zum Glück Niedrigwasser, der Wasserstand beträgt zur Zeit rund eineinhalb Meter. Die Schüler schafften es, über die freiliegende Seite aus den Fenstern oder der Tür zu klettern.

„Es war schon echt schlimm“, erzählte eine Zwölfjährige Medien gegenüber. „Der Wagen ist in die Mur gefallen, dann ist das Wasser reingekommen, aber wir sind raufgeklettert und bei der Tür hinaus.“ Im zweiten entgleisten Waggon schlugen Jugendliche mit dem Nothammer die Fenster ein und schufen so einen Weg ins Freie.

Die Wasserrettung suchte letztlich auch noch den Bereich unter dem Triebwagen ab, um sicherzustellen, dass niemand darunter eingeschlossen ist. Auch flussabwärts wurde gesucht, doch es gab keine Hinweise auf Vermisste. Auch die Kinder berichteten, dass ihr jeweiliger Sitznachbar anwesend sei. Die Bahnstrecke zwischen Murau und Tamsweg wurde gesperrt, der Zugverkehr ist eingestellt, bis die Fahrzeuge geborgen sind. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

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