Vogelzug: Anfliegen gegen den Klimawandel

Kraniche in der Einflugschneise: Ende Oktober, Anfang November machen große Trupps der Überflieger am Neusiedler See Station. Viele von ihnen steuern Nordwestafrika an.
Derzeit herrscht Hochsaison am Himmel. 40 Prozent der Arten wechseln jetzt in ihre Winterquartiere. Dabei hat sich das Migrationsverhalten verändert.

Es war ein Wettflug unter Verwandten. Zwanzig Streifenwaldsänger, von Natur aus Langstreckenzieher, und 44 Kronenwaldsänger, ihrer Art entsprechend Kurzstrecken-Wanderer, traten im Windkanal gegeneinander an.

Bis zu 28 Stunden nonstop waren die Marathon-Flieger unterwegs. Sie flatterten, bis sie entkräftet pausieren mussten. Im Ziel verglichen die Forscher, darunter Julia Slezacek von der Vetmeduni Wien, den Allgemeinzustand der kleinen Singvögel.

Mehr zum Thema: Mäusebussard im Nest erschossen

Wider Erwarten zeigten beide Spezies einen ähnlich kontinuierlichen Fettverbrauch sowie einen gleichermaßen hohen Proteinverlust nach dem Abheben, der mit der Zeit stark zurückging.

Die Wissenschafter schlossen daraus, dass nicht allein die Fettreserven Treibstoff sind, viel mehr begrenzt der Eiweißabbau das Durchhaltevermögen in der Luft.

Kommentare